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Einträge zum Stichwort: Behinderung

Was bedeutet 'cripping up'?

In der Leichten Sprache werden nur wenige Fremd·wörter benutzt.
Meistens guckt man:
Wie kann man ein Fremd·wort durch ein leichteres Wort aus·tauschen?

Aber durch die Arbeit mit den Prüfer*innen habe ich gemerkt:
Viele von ihnen lieben Fremd·wörter.
Sie benutzen sie gerne.
Darum erklärt Einfachstars jetzt Fremd·wörter.

Heute: Was bedeutet 'cripping up'?

Eine Tänzerin mit und eine Tänzerin ohne DownSyndrom auf der Bühne.

Die Schauspielerin und Tänzerin Neele Buchholz auf der Bühne.

Daniela Buchholz | Danielabuchholz.de über Gesellschaftsbilder

'Cripping up' ist Englisch.
So spricht man es aus: Kripping app.

Crip ist das englische Wort für Krüppel.
Früher wurde es als Schimpf·wort für Menschen mit Behinderung benutzt.
Aber Menschen mit Behinderung haben sich das Wort zurück·erobert.
Viele von ihnen benutzen es jetzt für sich selbst.
Man kann also sagen:
Es ist ein Kampf·begriff.

'Cripping up' bedeutet:
Schauspieler*innen ohne Behinderung spielen im Film oder auf der Bühne eine Person mit Behinderung.

Zum Beispiel:
Der Schauspieler Kevin Michael McHale spielt in der Serie Glee mit.
In der Serie spielt er einen Schüler mit Behinderung.
Er sitzt im Rollstuhl.
Aber im Alltag braucht er den Rollstuhl nicht. 

'Cripping up' ist ein Problem.
Die meisten Schauspiel·schulen sind nicht inklusiv.
Schauspieler*innen mit Behinderung können dort meist keine Ausbildung machen.
So ist es für sie viel schwerer, Profi·schauspieler*in zu werden.
Sie sind benachteiligt.
Und:
Menschen ohne Behinderung fehlt die Lebens·erfahrung als Mensch mit Behinderung.
Darum können sie die Rollen auf der Bühne nicht so gut spielen wie ein Mensch mit Behinderung.
Darum fordern Aktivist*innen:
Rollen von Menschen mit Behinderung sollten auch von Schauspieler*innen mit Behinderung gespielt werden.
Es geht um Sichtbarkeit.
Um Chancen·gleichheit.
Und um Identität.
Also darum, man selbst zu sein.

Die Mitglieder der Band Barner 17 auf der Bühne, im Zentrum ein Mann mit Down-Syndrom, der ins Mikro singt.

Die Hamburger Band Station 17 beim Popkultur Festival Berlin 2019

Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

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Dann wird es auch bei Einfachstars erklärt.
Schreib einfach eine E-Mail an: anne@einfachstars.info.

Was ist Empowerment?

In der Leichten Sprache werden nur wenige Fremd·wörter benutzt.
Meistens guckt man: Wie kann man ein Fremd·wort durch ein leichteres Wort aus·tauschen?

Aber durch die Arbeit mit den Prüfer*innen habe ich gemerkt:
Viele von ihnen lieben Fremd·wörter.
Sie benutzen sie gerne.
Darum erklärt Einfachstars jetzt Fremd·wörter.

Heute: Was ist Empowerment?

Empowerment ist Englisch.
So spricht man das Wort aus: Em-pauer-ment.
Übersetzt heißt es: Ermächtigung.
Oder: Jemanden stark machen.

Zum Beispiel:
Eine junge Frau mit Behinderung ist unsicher.
Oft sagen Menschen zu ihr:
Das kannst du nicht.
Wegen deiner Behinderung.
Sei vorsichtig.
Lass mich das besser für dich machen.

Darum hat die junge Frau wenig Selbst·bewusstsein.
Sie traut sich nichts zu.
Dann lernt sie in einer Jugendgruppe andere junge Menschen mit Behinderung kennen.
Sie machen der jungen Frau Mut.
Sie sagen ihr:
Du kannst das schaffen!
Du kannst selbst über dein Leben entscheiden!
Sei mutig!

Die junge Frau wird selbstbewusster.
Sie entscheidet jetzt selbst über ihr Leben.
Sie traut sich mehr zu.

Das ist Empowerment.

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Was ist Audismus?

In der Leichten Sprache werden nur wenige Fremd·wörter benutzt.
Meistens guckt man: Wie kann man ein Fremd·wort durch ein leichteres Wort aus·tauschen?

Aber durch die Arbeit mit den Prüfer*innen habe ich gemerkt:
Viele von ihnen lieben Fremd·wörter.
Sie benutzen sie gerne.
Darum erklärt Einfachstars jetzt Fremd·wörter.

Heute: Was ist Audismus?

Audismus bedeutet:
Taube oder schwer·hörige Menschen werden diskriminiert.
Sie werden benachteiligt.
Jemand lehnt taube oder schwer·hörige Menschen ab.
Jemand benachteiligt taube oder schwer·hörige Menschen.
Jemand behandelt taube oder schwer·hörige Menschen schlecht.
Jemand hat keinen Respekt vor tauben oder schwer·hörige Menschen.
Jemand beschimpft taube oder schwer·hörige Menschen.
Oder jemand macht immer Witze über taube oder schwer·hörige Menschen.

Audismus kann viele verschiedene Formen haben.
Zum Beispiel:

Eine Firma stellt keine tauben mit Behinderung ein.
Weil der Chef oder die Chefin denkt:
Es ist zu kompliziert.
Taube Menschen können nicht so gut arbeiten wie hörende Menschen.

Oder:

Manche Lehrer*innen finden:
Taube und schwer·hörige Schüler*innen sollen nicht mit anderen zusammen in die Schule gehen.
Sie sollen lieber in eine Förder·schule gehen.

Oder:
Es gibt nur wenig Fernseh·programm mit Gebärden·sprache oder mit Untertiteln.
Darum ist es für taube und schwer·hörige Menschen schwerer, sich zu informieren.

Das alles sind Formen von Audismus.
Es zeigt:
Taube und schwer·hörige Menschen werden oft schlechter behandelt als hörende Menschen.
 Man kann auch sagen:
Taube und schwer·hörige Menschen werden diskriminiert.

Aber:
Audismus ist verboten.
Man kann sich dagegen wehren.
Im Gesetz steht:
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Taube und schwer·hörige Menschen und hörende Menschen.

Hast Du Audismus erlebt?
Dann kannst Du Dich beschweren.
Zum Beispiel bei der Anti·diskriminierungs·stelle des Bundes.
Hier finden Sie Informationen dazu in Leichter Sprache

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Jürgen Dusel spricht über das Wort 'geistige Behinderung'

Jürgen Dusel ist der Behinderten·beauftragte der deutschen Regierung.
Das bedeutet:
Er arbeitet für Menschen mit Behinderung.
Er setzt sich für sie ein.
Für ihre Forderungen und Bedürfnisse in allen Bereichen des Lebens.
Zum Beispiel:
Er spricht darüber, wie Menschen mit Behinderung leben und arbeiten können.
Jürgen Dusel hält engen Kontakt mit Menschen mit Behinderung.
Mit Verbänden.
Mit Selbst·hilfe·gruppen.
Und mit Organisationen.

Jürgen Dusel ist auch Ansprech·partner für die Politik.
Er berät Politiker*innen.
Immer, wenn es in der Politik um Menschen mit Behinderung geht.

Das hat er jetzt auch gemacht.
Er hat Teilhabe·empfehlungen aufgeschrieben.
Also Tipps für mehr Teilhabe.
Damit Menschen mit Behinderung überall dabei sein können.

In den Teilhabe·empfehlungen schreibt Jürgen Dusel auch über das Wort 'geistige Behinderung'.
Er findet:
Es soll nicht mehr benutzt werden.

Jürgen Dusel sagt:
"Die wirklich überwiegende Anzahl der Menschen, die so genannt werden, empfinden diesen Begriff als stigmatisierend, abwertend und diskriminierend.
Sie sagen:
'Wir möchten nicht so genannt werden.
Unseren Geist kann man nicht behindern.'“

Damit meint er:
Die meisten Menschen wollen nicht 'geistig behindert' genannt werden.
Sie fühlen sich durch das Wort abgewertet.
Sie sagen von sich selbst:
Mein Geist ist nicht behindert.
Darum sollte das Wort nicht mehr benutzt werden.

Jürgen Dusel selbst benutzt ein anderes Wort für Menschen mit Lern·schwierigkeiten.
Er selbst sagt: Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen.

Intellektuell bedeutet:
Es betrifft das Denken.

Jürgen Dusel findet den Begriff besser.

Er findet:
Jetzt müssen  auch nach und nach die Gesetze in Deutschland geändert werden.
Den in vielen Gesetzen steht noch 'Menschen mit geistiger Behinderung'.
Als Nächstes wird das Behinderten-Gleichstellungs·gesetz geändert.
Jürgen Dusel findet:
Das ist eine gute Gelegenheit.
Dann kann auch gleich das Wort geändert werden.

Ausbildung zur WenDo-Trainerin für Frauen mit und ohne Lern·schwierigkeiten

In Dortmund gibt es das Zentrum für inklusive Bildung und Beratung.
Der Verein bietet eine Weiterbildung an.
Es ist eine Weiterbildung für Frauen mit und ohne Lern·schwierigkeiten.
In der Weiterbildung können sich Frauen zur WenDo-Trainerin ausbilden lassen.

Was ist eine WenDo-Trainerin?

Wendo ist Selbst·verteidigung und Selbst·behauptung für Frauen und Mädchen.
In diesem Kurs lernen Sie:

  • stark und selbst·bewusst zu sein.
  • Ihre eigenen Interessen zu vertreten 
  • Nein! zu sagen und Ihre eigenen Grenzen zu behaupten
  • Tricks und Techniken für Notfall-Situationen

Aber:
Sie lernen Wendo nicht als Teilnehmerin.
Sondern als Trainerin.
Das bedeutet:
Sie werden Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderungen dabei unterstützen

  • auch stark und selbstbewusst zu sein!
  • Ihre eigene Meinung zu sagen! 
  • sich in Notfall-Situationen wirksam zu wehren.

Sie können sich alleine für die Weiterbildung anmelden.
Oder als inklusive Team.

Die Termine starten im August 2024.
Das kostet die Weiterbildung:

4.485,- Euro (ohne Ermäßigung)
3910,- Euro (ermäßigt für Teilnehmer*innen mit Schwerbehinderung)

Sie müssen nicht das ganze Geld auf einmal zahlen.
Sie können jeden Monat einen Teil bezahlen.
Und ein Stipendium ist möglich.
Das bedeutet:
Sie können Unterstützung bekommen.

Die Weiterbildung findet in Dortmund statt.
Der Raum ist barriere·frei.

Die Termine sind immer abends von 18.30 Uhr bis 20 Uhr.
Das bedeutet:
Sie können auch nach der Arbeit mit·machen.

Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite der ZIBB.

Tipps zu Barrierefreiheit bei Demos

Im Moment finden an vielen Orten in ganz Deutschland Demos gegen Rechts statt.
Demos gegen Hass.
Für Menschen·rechte.
Und für ein Verbot der Partei AfD.

Viele Menschen organisieren die Demos.
Und in den letzten Tagen sind mehr als 1 Millionen Menschen auf die Straße gegangen.

Aber:
Die meisten Demos sind nicht barriere·frei.
Viele Menschen mit Behinderung können sie nicht besuchen.

Darum gibt es hier Tipps zum Thema barriere·freie Demos.
Wie kann man eine Demo für alle machen?

Diese Tipps helfen für mehr Barriere·freiheit bei Demos gegen Rechts:

  • Viele Menschen haben Schwierigkeiten beim Hören.
    Darum ist wichtig:
    Die Reden sollten von überall aus gut zu hören sein.
    Außerdem kann man die Texte der Rede ausdrucken.
    Dann können schwerhörige Menschen sie mit·lesen.
  • Gehörlose Menschen brauchen eine Übersetzung der Reden in Deutsche Gebärden·sprache.
  • Viele Menschen brauchen eine Übersetzung der Reden in Leichte Sprache.
    Zum Beispiel Menschen mit anderen Lern·möglichkeiten.
    Oder Menschen, die nur wenig Deutsch verstehen.
  • Nicht alle Menschen können lange stehen.
    Darum kann man Klappstühle oder Roll·stühle zum Ausleihen anbieten.
  • Manche Menschen tragen im Alltag eine medizinische Maske.
    Man kann die Demonstration in verschiedene Blöcke einteilen.
    Und in einem Block tragen dann alle Menschen Maske.
  • Die Demos dauern oft lange.
    Darum ist es gut zu wissen:
    Wo ist die nächste Toilette?
    Und auch:
    Wo ist die nächste barriere·freie Toilette?
    Vielleicht können die Macher*innen der Demo auch selbst barriere·freie Toiletten mieten.
  • Oft laufen die Menschen bei einer Demo gemeinsam durch die Straßen.
    Dabei muss man planen:
    Über welche Strecke werden die Menschen laufen?
    Dabei muss man einplanen:
    Können auch diese Menschen auf der Strecke unterwegs sein? 
    • Menschen im Rollstuhl
    • Menschen mit Geh·hilfe
    • Menschen mit Rollator
    • Menschen mit Lang·stock
  • Manche Menschen haben Probleme mit der Lautstärke bei Demos.
    Viele Menschen an einem Ort sind immer laut.
    Oft wird auch laute Musik gespielt.
    Darum ist es gut, Ohr·stöpsel zu haben.
    Die kann man an die Besucher*innen der Demo ausgeben.
  • Viele Menschen können Enge nicht gut aushalten.
    Vor allem, wenn viele Menschen an einem Ort sind.
    Darum kann man einzelne Bereiche auf den Plätzen absperren.
    In diesen Bereichen stehen dann weniger Menschen.
    Zum Beispiel am Rand.
    Außerdem muss man immer gut erkennen können:
    Wo sind Rettungs·wege?
    Wie kann man die Demo wieder verlassen?
  • Bei vielen Demos sprechen verschiedene Redner*innen.
    Die Redner*innen können zu Beginn ihrer Rede beschreiben:
    Wie sehe ich aus?

    Dann wissen auch blinde Menschen:
    Wie sieht sie sprechende Person aus?
  • Nicht alle Menschen können Demos besuchen.
    Zum Beispiel, weil sie liegen müssen.
    Oder weil sie sich leicht mit Krankheiten anstecken.
    Für diese Menschen kann man die Reden und Bilder von der Demo übers Internet übertragen.
  • Bei den Demos solle es Awareness Teams geben.
    Also Menschen, die sich um die Besucher*innen der Demos kümmern können.
    Zum Beispiel, wenn jemand Unterstützung braucht.
    Diese Awareness Teams sollten sich auch mit Barrierefreiheit auskennen.
    Damit sich auch Menschen mit Behinderung an die Awareness Teams wenden können. 
  • Viele der Demos werden von Gruppen oder Vereinen gemeinsam geplant.
    Meistens arbeiten keine Menschen mit Behinderung an der Planung mit.
    Dabei sind Menschen mit Behinderung von der Politik der AfD stark betroffen.
    Und sie kennen sich aus mit Barriere·freiheit.
    Darum sollten Menschen mit Behinderung an der Planung der Demos mit·arbeiten.
  • Wichtig ist:
    Bei den Demos sollten möglichst viele verschiedene Menschen sprechen.
    Sie teilen ihren Blick·winkel auf die Politik.
    Menschen mit Behinderung werden dabei oft vergessen.
    Darum sollten auch Menschen mit Behinderung als Redner*innen eingeladen werden.
    Denn sie sind durch die Politik der AfD stark bedroht.

So können die Demos an vielen Orten Demos für alle werden.


Gute Nachricht des Tages 117: Mar Galcerán ist Europas erste Abgeordnete mit Down-Syndrom

Mar Galcerán wurde 1977 geboren.
Sie ist Politikerin.
Sie ist Mitglied der spanischen Partei Partido Popular (PP).
Für diese Partei ist sie Abgeordnete.
Das bedeutet:
Sie wurde gewählt.
Und sie vertritt die Partei im Parlament von Valencia.

Mar Galcerán sagt:
"Die Gesellschaft beginnt zu erkennen, dass Menschen mit Down-Syndrom viel beitragen können.
Aber es ist ein sehr langer Weg.
Die Leute verurteilen uns, ohne uns zu kennen.
Sie sehen uns und denken, dass wir nicht über die notwendigen Fähigkeiten verfügen.

Mar Galcerán sagt:
Die meisten Menschen denken:
Menschen mit Down-Syndrom sind ewige Kinder.
Darum können sie in der Politik nicht mit·reden.
Sie glaubt:  
Darum gibt es so wenige Politiker*innen mit Behinderung.

Mar Galcerán setzt sich schon sehr lange für Veränderungen in der Politik ein.
Seit sie 18 Jahre alt ist.  
Jetzt hat sie eine große Veränderung erreicht:
Der Text in einem Gesetz wurde geändert.

Bis jetzt standen in Gesetzen viele beleidigende Worte für Menschen mit Behinderung.
Zum Beispiel 'vermindert intelligent'.
Das bedeutet: weniger klug.
Oder 'erniedrigt'.  
Mar Galcerán fand:
Der Gesetzes·text muss geändert werden.  
Jetzt steht im Gesetzestext: Menschen mit Behinderung.
DIe beleidigenden Worte wurden gestrichen.

Mar Galcerán findet:
Beim Thema Inklusion muss noch viel passieren.
Sie sagt:
"Menschen wie ich haben das Recht, geboren zu werden, zu lernen und zu arbeiten.
Kurz gesagt, ein möglichst autonomes und unabhängiges Leben zu führen.
Das ist noch ein langer Weg."

Aber sie sagt auch:
Sie wird durch·halten.
"Ein Schritt nach dem anderen."

Im Moment brauchen wir gute Nachrichten.
Darum gibt es bei Einfachstars jetzt regelmäßig eine Gute Nachricht des Tages.
Hier findet man alle Guten Nachrichten des Tages.

Hast Du eine Gute Nachricht des Tages?
Möchtest Du sie mit anderen Menschen teilen?
Dann schick sie mir an diese E-Mail-Adresse: anne@einfachstars.info.

Online-Demo gegen rechts

Im Moment demonstrieren sehr viele Menschen gegen Rechts.
Sie gehen auf die Straße.
Sie setzen ein Zeichen gegen Menschen·hass und Ausgrenzung.
In den letzten Tagen haben mehr als 500 Tausend Menschen demonstriert.
An vielen verschiedenen Orten.

Aber:
Viele Menschen mit Behinderung können bei den Demonstrationen nicht dabei sein.
Weil die Demonstrationen nicht barriere·frei sind.
Zum Beispiel:

  • Die Lauf·strecken bei den Demos sind oft weit.
    Nicht alle Menschen können so lange Strecken gehen.
  • Viele Menschen mit Behinderungen haben Schwierigkeiten, von einem Ort zum anderen zu kommen.
    Weil viele Busse und Bahnen nicht barriere·frei sind.
  • Viele Menschen haben Angst vor großen Menschen·massen.
  • Die Reden bei den Demonstrationen werden nicht übersetzt.
    Nicht in Leiche Sprache und nicht in Gebärden·sprache.
  • Manche Menschen können gar nicht das Haus verlassen.
    Sie stecken sich sehr leicht mit Krankheiten an.

Aber:
Auch Menschen mit Behinderung sind von den Plänen der AfD bedroht.
Die AfD ist gegen Inklusion.
Sie findet zum Beispiel:
Schüler*innen mit Behinderung sind eine Belastung für Schüler*innen ohne Behinderung.

Darum wollen auch Menschen mit Behinderung gegen Rechts demonstrieren.
Und das machen sie online.

Heute um 12 Uhr gibt es eine Online-Demo gegen Rechts.
Für Menschen mit Behinderung.
Aber auch für alle anderen Menschen.

Wie kann ich online gegen rechts demonstrieren?

Zum Beispiel:

  • Ich kann ein Foto teilen.
    Ein Foto von einem Demonstrations·schild.
  • Zahlen und Informationen gegen Rechts suchen und mit anderen teilen.
  • Einen Text aus dem Blickwinkel von Menschen mit Behinderung schreiben und teilen.
  • Du kannst auch eine andere eigene Idee mit anderen teilen.

Wichtig ist:
Mit den Texten und Bildern musst Du den Hashtag #OnlineGegenRechts teilen.
Damit alle die Texte und Fotos finden können.

Was ist ein Hashtag?

So sieht ein Hashtag aus: #
Über einen Hashtag kann man nach Themen suchen.
Zum Beispiel:
Man gibt #Pizza ein.
Dann findet man Texte Zum Thema Pizza.
Egal, wer sie geschrieben hat. 

Die Veranstalter*innen der Online-Demo schreiben:
Zusammen können wir viel bewegen!

Was ist Ageismus?

In der Leichten Sprache werden nur wenige Fremd·wörter benutzt.
Meistens guckt man: Wie kann man ein Fremd·wort durch ein leichteres Wort aus·tauschen?

Aber durch die Arbeit mit den Prüfer*innen habe ich gemerkt:
Viele von ihnen lieben Fremd·wörter.
Sie benutzen sie gerne.
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Heute: Was ist Ageismus?

Age ist das englische Wort für Alter.
Ageismus ist die Diskriminierung alter Menschen.
Es ist eine Form von Alters·diskriminierung.

So spricht man das Wort Ageismus aus: Ey-dschis-mus.

Ageismus kann zum Beispiel bedeuten:
Ein Mann ist 74 Jahre alt.
Er hat sich verliebt.
Seine Tochter findet aber:
Er sollte keine neue Beziehung mehr anfangen.
Er ist zu alt dafür.

Ageismus kann auch bedeuten:
Eine alte Frau will bei einer Bank einen Kredit aufnehmen.
Aber die Bank sagt:
Sie bekommt den Kredit nicht.
Sie ist zu alt dafür.

Wir alle werden irgendwann älter.
Das bedeutet auch:
Wir alle können irgendwann Ageismus erleben.
Trotzdem wird bis jetzt nur wenig darüber gesprochen.

Möchtest Du Dir ein Fremd·wort wünschen?
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Judi Dench wird blind, aber sie wird weiter als Schauspielerin arbeiten

Judi Dench ist Schauspielerin.
Sie ist 88 Jahre alt.
So sieht sie aus:

Judi Dench hat eine Augen·erkrankung.
Diese Krankheit heißt Makula·degeneration.
Bei der Krankheit ist die Netz·haut im Auge betroffen.
Menschen mit dieser Krankheit können immer schlechter sehen.
Zuerst wird das Sehen unscharf.
Und mit der Zeit können die Personen durch die Krankheit blind werden.
Ärzte*innen können die Krankheit nicht heilen.

So ist es auch bei Judi Dench.
Sie hat 2012 von ihrer Krankheit erfahren.
Seitdem kann sie immer schlechter sehen.
Bald wird sie blind sein.
Das verändert ihr Leben sehr.
Ihren Alltag.
Und auch ihre Arbeit als Schauspielerin.

Judi Dench sagt:
"Ich kann auf einem Film·set nichts mehr sehen.
Auch Dreh·bücher kann ich nicht mehr lesen.
Aber man muss damit klar·kommen."
[Am Film·set wird ein Film gedreht.
In einem Dreh·buch stehen die Texte der Schauspieler*innen
.]

BIs jetzt konnte Judi Dench immer gut Texte lernen.
Sie hat die Texte gelesen.
Und sie konnte sie sich sehr schnell merken.
Aber jetzt kann sie die Texte nicht mehr lesen.
Freund*innen lesen Judi Dench die Texte immer wieder vor.
Aber lange Texte kann sie sich so nur schwer merken.

Auch in vielen anderen Situationen braucht Judi Dench jetzt Unterstützung.
Sie kann nicht mehr selbst Auto fahren.
Und ihr Partner unterstützt sie beim Essen.
Judi Dench sagt:
Das findet sie schwer.
Aber sie gibt nicht auf.
Sie will sich an ihr verändertes Leben gewöhnen.

Star-Lexikon

Wer ist Judi Dench?

Judi Dench ist 89 Jahre alt.

Sie ist Schauspielerin.
Sie lebt in Großbritannien.

Judi Dench hat 4 Geschwister.
Ihr Vater hat als Arzt gearbeitet.
Auch an einem Theater.
Dort hat er die Schauspieler und Schauspielerinnen behandelt.
So wusste Judi Dench schon als kleines Kind:
Sie will später auch am Theater arbeiten.
Aber zuerst wollte sie Kostüme fürs Theater machen.
Erst später wusste sie:
Sie will Schauspielerin werden.

Ein Bruder von Judi Dench ist auch Schauspieler.

Zuerst hat Judi Dench als Theater-Schauspielerin gearbeitet.
Dafür hat sie viele Preise bekommen.
Dann hat sie auch in vielen Filmen und Fernseh-Sendungen mitgespielt.

Judi Dench hat in mehreren James-Bond-Filmen mitgespielt.
Sie hat M gespielt.
M ist die Chefin von James Bond.
Außerdem hat sie in diesen Filmen mitgespielt:

  • Shakespeare in Love [übersetzt: Shakespeare verliebt]
  • Der Duft von Lavendel
  • Artemis Fowl

Auch als Film-Schauspielerin hat Judi Dench sehr viele Preise gewonnen.
Sie war 6 mal für den Oscar nominiert.
Der Oscar ist der bekannteste Film-Preis der Welt.
Nominiert heißt:
Jemand ist für den Oscar vorgeschlagen.
Er oder sie kann den Oscar gewonnen.
Einmal hat sie den Oscar auch bekommen.
Und viele andere Film-Preise.

Judi Dench arbeitet schon sehr lange als Schauspielerin.
Trotzdem ist sie immer noch aufgeregt.
Sie hat immer noch Lampen-Fieber.
So nennt man die Aufregung vor einem Auftritt.

Judi Dench glaubt an Gott.
Sie lebt nach den Regeln der Bibel.
Und sie sagt:
Der Glauben ist sehr wichtig in ihrem Leben.

Judi Dench war 30 Jahre lang verheiratet.
Ihr Mann war auch Schauspieler.
Er hieß Michael Williams.
Er ist an Krebs gestorben.
Die beiden haben eine Tochter zusammen.
Sie heißt Finty Williams und ist auch Schauspielerin.