Seit 17 Tagen ist Krieg in der Ukraine.
Russland greift das Land an.
An vielen Orten gibt es Kämpfe und Raketen·angriffe.
Viele Menschen fliehen deshalb aus der Ukraine.
Sie müssen ihre Heimat verlassen.
Sie fliehen in andere Länder.
Nach Polen.
Und auch nach Deutschland.
Menschen flüchten aus der ukrainischen Stadt Irpin
Katapult Magazin
Viele Menschen bieten gerade ihre Hilfe an.
Sie nehmen geflüchtete Menschen aus der Ukraine bei sich auf.
Dieser Text erklärt:
Was muss man dabei beachten?
Er beantwortet die wichtigsten Fragen.
Ich wohne zur Miete.
Darf ich geflüchtete Menschen bei mir aufnehmen?
Ja.
Auch in einer Miet·wohnung ist das erlaubt.
Man kann für 6 bis 8 Wochen Menschen aus der Ukraine bei sich in der Wohnung aufnehmen.
Man muss den Vermieter oder die Vermieterin nicht um Erlaubnis fragen.
In dieser Zeit gilt es als Besuch.
Und für Besuch braucht man keine Erlaubnis.
Bleiben die geflüchteten Menschen länger als 8 Wochen bei mir?
Dann muss ich den Vermieter oder die Vermieterin fragen.
Können die geflüchteten Menschen selbst eine Wohnung mieten?
Ja.
Auch das geht.
Wenn sie genug Geld für die Miete haben.
Oder wenn die Miete vom Land Deutschland bezahlt wird.
Ich möchte geflüchtete Menschen bei mir aufnehmen.
Wo kann ich mich melden?
Es gibt Internet·seiten der deutschen Bundes·länder.
Auf den Internet·seiten kann man sich eintragen.
Man kann eintragen:
Wie viele Menschen kann ich aufnehmen?
Und:
Wie lange können die Menschen bei mir bleiben?
Oder es gibt eine private Internet·seite.
Sie gehört nicht zur Regierung.
Auch da kann man seine Unterkunft eintragen.
Zum Beispiel auf der Seite vom Netzwerk Elinor.
Die Seite heißt Unterkunft Ukraine.
Ich möchte geflüchtete Menschen bei mir aufnehmen.
Muss ich das beim Amt melden?
Nein.
Ich selbst muss mich nicht beim Amt melden.
Die ukrainischen Menschen können erstmal 90 Tage lang in Deutschland bleiben.
Ohne Anmeldung.
Wollen die geflüchteten Menschen länger als 90 Tage bleiben?
Oder brauchen sie Geld vom Amt?
Dann müssen sie sich beim Amt melden.
Dort bekommen sie Unterstützung.
Ich möchte geflüchtete Menschen bei mir aufnehmen.
Wie lange bleiben diese Menschen dann bei mir?
Das ist unterschiedlich.
In Notfällen kann schon eine Übernachtung helfen.
Damit niemand am Bahnhof übernachten muss.
Falls die geflüchteten Menschen spät abends in Deutschland ankommen.
Besser ist aber:
Die Person kann für längere Zeit bei mir bleiben.
Zum Beispiel einige Wochen.
Oder einige Monate.
Dann muss sich die geflüchtete Person nicht sofort wieder an neue Orte und neue Menschen gewöhnen.
Was ist mit der Gesundheit der geflüchteten Menschen?
Wie können sie versorgt werden?
Die geflüchteten Menschen sollen schnell von deutschen Ärzten und Ärztinnen versorgt werden.
Sie sollen gegen Corona geimpft werden.
Und sie sollen Corona-Tests machen können.
Darum will sich der deutsche Gesundheits·minister Karl Lauterbach schnell kümmern.
Die Arzt·rechnung wird solange erstmal vom Amt bezahlt.
Kann ich entscheiden, wen ich bei mir aufnehmen will?
Und wen nicht?
Ja.
Es kommt auf diese Punkte an:
Wie viel Platz habe ich für die geflüchteten Menschen?
Haben die geflüchteten Menschen bei mir ein eigenes Zimmer?
Oder eine eigene Wohnung?
Oder gibt es ein Gäste·bett im Flur?
Das ist ok.
Aber dann ist das Gäste·bett nicht der richtige Ort für eine Mutter mit 2 Kindern.
Ich nehme geflüchtete Menschen bei mir auf.
Dann geht in der Wohnung etwas kaputt.
Was passiert dann?
Manchmal geht in der Wohnung etwas kaputt.
Das passiert nicht mit Absicht.
Zum Beispiel:
Es gibt einen Wasser·schaden.
Oder ein Möbel·stück geht kaputt.
Erstmal gilt:
Wer hat es kaputt gemacht?
Die Person bezahlt es auch.
Aber:
Vielleicht haben die geflüchteten Menschen aus der Ukraine nur wenig Geld.
Sie können nicht für den Schaden bezahlen.
Dann bezahlt Ihre Versicherung dafür.
Die Hausrats·versicherung oder die Wohn·gebäude·versicherung.
Was muss ich noch beachten?
Die Menschen aus der Ukraine kommen nicht zum Urlaub nach Deutschland.
Sie sind vor einem Krieg geflohen.
Sie haben schlimme Dinge erlebt.
Darum ist wichtig:
Ich muss einfühlsam sein.
Vielleicht kann ich die geflüchteten Menschen unterstützen.
Vielleicht kann ich die schwere Situation besser machen für die geflüchteten Menschen.