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Einträge zum Stichwort: 2024

Michelle will ihre Karriere bald beenden

Michelle ist Schlager·sängerin.
Sie ist 52 Jahre alt.
So sieht sie aus:

Seit einigen Tagen kann man eine neue CD von Michelle kaufen.
Die CD heißt Flut·licht.
Michelle sagt:
Es ist ihre letzte CD.
Danach will sie nicht mehr als Musikerin auf der Bühne stehen.

2026 geht Michelle noch einmal auf Tour.
Sie wird die Lieder ihrer neuen CD auf mehreren Konzerten singen.
An verschiedenen Orten.
Danach wird sie sich zurück·ziehen.

In einem Interview wurde Michelle gefragt:
Warum will sie sich zurück·ziehen?

Michelle sagt:
"Das, was für mich der entscheidende Punkt ist, ist nicht das Singen selbst.
Auch nicht, das Auf-der-Bühne-stehen.
Den Menschen Energie zu geben, eine gewisse Art von Heilung zu schenken, war für mich immer sehr wichtig.
Das ganze Drum·herum ist der aus·schlag·gebende Punkt, weshalb ich mich aus dieser Musik·branche zurück·ziehe.
Es ist ja nicht nur so, dass man eine Stunde auf der Bühne steht.
Es ist das Reisen, jeden Tag in einem anderen Hotel, dieses halt·lose Leben.
Es ist für mich der Punkt gekommen, an dem ich damit nicht mehr so gut zurecht·komme.
Das hat mich in meinem Leben auch schon viel Zeit gekostet.
Ich will aus diesem Lauf·rad raus·kommen und mal zur Ruhe finden.
Das ist für meine Familie und für mich persönlich wichtig."

Damit meint Michelle:
Sie singt immer noch gerne.
Sie steht immer noch gerne auf der Bühne.
Aber sie will nicht mehr soviel reisen.
Sie will zur Ruhe kommen.
Darum zieht sie sich zurück.

Aber es dauert noch ein bisschen.
Michelle erzählt:
"Also, die Reise ist ja noch nicht ganz zu Ende.
Jetzt kommt erst mal das Album und 2026 gehe ich dann damit auf Tour.
Es ist also noch ein bisschen hin, bis sich mein Leben dann tatsächlich verändert."

Star-Lexikon

Wer ist Michelle?

Michelle ist 52 Jahre alt.

Sie ist Schlager·sängerin.
Michelle ist ihr Künstler·name.
Das heißt:
Sie benutzt in nur als Künstlerin.
Ihr voller Name ist Tanja Gisela Hewer.

Michelle hat schon als Jugendliche gesungen.
Mit 14 Jahren war sie in ihrer ersten Band.
Ihren ersten Auftritt hatte sie beim Radio.
Dort wurde sie von der Schlager·sängerin Kristina Bach entdeckt.
Sie hat Michelle gefördert.
Sie hatte erste Fernseh·auftritte und wurde so bekannt.

Michelle hat diese Lieder gesungen:

  • Wer Liebe lebt
  • Vorbei vorbei
  • Träume haben Flügel

Michelle singt ihre meisten Lieder auf Deutsch.

Für ihre Musik hat Michelle viele Preise gewonnen.
Zum Beispiel zwei·mal den ECHO.
Und zwei·mal die Goldene Stimm·gabel.

Lange Zeit in ihrem Leben hatte Michelle Depressionen.
Das heißt:
Es ging ihr in dieser Zeit nicht gut.
Sie war oft sehr traurig.
Sie hatte keine Kraft mehr.
Damals hat Michelle versucht, sich selbst zu töten.
Aber sie hat über·lebt.
Heute ist sie froh darüber.

In dieser Zeit stand Michelle nicht auf der Bühne.
Sie hatte in dieser Zeit einen Friseur·salon für Hunde.
Aber heute ist der Friseur·salon wieder geschlossen.
Michelle arbeitet wieder als Schlager·sängerin.

Einige Zeit lang hatte Michelle Geld·probleme.
Im Jahr 2008 war sie pleite.
Aber sie konnte ihre Geld·probleme lösen.

2 Jahre lang war Michelle in der Jury der Sendung Deutschland sucht den Super·star.
In den Jahren 2016 und 2017.

Michelle war zwei·mal verheiratet.
Und sie hat sich zwei·mal scheiden lassen.
Jetzt hat sie einen neuen Freund.
Es ist der Sänger Eric Philippi.

Michelle hat 3 Töchter.
Eine von ihnen ist auch Schlager·sängerin.


Ross Antony wird 50

Ross Antony ist Sänger.
So sieht er aus:

Ross Antony hat heute Geburtstag.
Er wird 50 Jahre alt.

Ross Antony feiert seinen Geburtstag einen ganzen Monat lang.
Er feiert in Cornwall in Groß·britannien.
Er erzählt:
"Den ganzen Juli werden etappen·weise meine Freunde und Familie zu Besuch kommen, damit wir dort zusammen meinen Geburtstag feiern können.
Es wird ein großer Spaß für alle werden."

Etappen·weise bedeutet:
Seine Gäste kommen nicht alle auf einmal.
Sondern immer nach und nach.

Zuerst hatte Ross Antony Angst davor, 50 zu werden.
Aber dann hat er mit seiner Mutter darüber gesprochen.
Er sagt:
"Meine Mutter hat mir etwas sehr Kluges gesagt:
Ich soll dankbar sein, dass ich überhaupt 50 werden darf.
Das ist nicht selbstverständlich."

Star-Lexikon

Wer ist Ross Antony?

Alt Text

Bildunterschrift

Ross Antony ist 50 Jahre alt.

Er ist Sänger.
Früher war er in der Band Bro’Sis.
Jetzt gibt es die Band nicht mehr.
Seitdem macht Ross Antony alleine Musik.

Ross Antony kommt aus einer Künstler-Familie.
Er steht schon sehr lange auf der Bühne.
Schon seit er 3 Jahre alt ist.

Ross Antony arbeitet auch für verschiedene Fernseh-Sendungen.
Zum Beispiel für diese:

  • Popstars
  • Goodbye Deutschland! Die Auswanderer
  • Meine Schlager-Welt

Im Jahr 2008 war Ross Antony der Dschungel-König.
Das heißt: Er hat die Sendung "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" gewonnen.

Ross Antony hat ein Buch über sein Leben geschrieben.
Es heißt "The Inside Me".
Übersetzt heißt das "Mein Innen-Leben".
Er hat auch ein Buch für Kinder geschrieben.
Das Kinder-Buch heißt "Mein Freund Button".
Zu dem Kinder-Buch gehört auch eine CD mit 12 Kinder-Liedern.

Ross Antony ist mit Paul Reeves verheiratet.
Die beiden haben zusammen 2 Kinder adoptiert.
Das heißt: Ross Antony und Paul Reeves haben die Kinder als ihre Kinder angenommen.
Sie leben jetzt bei ihnen.
Auch vor dem Gesetz sind die beiden jetzt ihre Kinder.

Ross Antony lebt mit seiner Familie in Siegburg.
Siegburg ist eine kleine Stadt in der Nähe von Bonn in Nordrhein Westfalen.

London ist in London

Paris Hilton ist It-Girl.
Das bedeutet:
Es wird viel über sie berichtet.
Sie wird oft fotografiert.
Sie ist 43 Jahre alt.
So sieht sie aus:

Paris Hilton hat 2 Kinder.
Einen Sohn und eine Tochter.
Ihre Tochter heißt London Marilyn Hilton Reum.
Paris Hilton hat sie nach der britischen Haupt·stadt London benannt.

Jetzt hat Paris Hilton ihre Tochter zum ersten Mal nach London gebracht.
Bei Instagram schreibt sie:
"London ist in London."

Paris Hilton sagt:
Als Kind ist sie jeden Sommer mit ihrer Familie nach London gereist.
Jetzt ist sie mit ihrer Tochter auch dort.
Sie sagt:
Für sie ist ein Traum wahr geworden.

Paris Hiltons Tochter ist jetzt 9 Monate alt.

Star-Lexikon

Wer ist Paris Hilton?

Paris Hilton ist 43 Jahre alt.

Sie ist ein It-Girl.
Das heißt: Sie ist bekannt.
Es wird viel über sie in den Zeitungen geschrieben.
Sie wird oft fotografiert.
Aber niemand weiß so genau, warum.
Sie ist keine Sängerin oder Schauspielerin.
Sie ist bekannt, weil ihre Familie sehr reich ist.
Sie haben viele Hotels.
Die Hotels heißen Hilton Hotels.
Und sie ist bekannt, weil sie teure Kleidung anzieht.
Kleidung von teuren Luxus-Marken.

Paris Hilton ist verheiratet.
Ihr Mann heißt Carter Reum.
Die beiden haben 2 Kinder zusammen.
Ihr Sohn heißt Phoenix Barron Hilton Reum.
Und ihre Tochter heißt London Marilyn Hilton Reum.

Eigentlich hat Paris Hilton grüne Augen.
Aber sie will blaue Augen haben.
Wie Barbie.
Darum trägt sie farbige Kontakt·linsen.

Paris Hiltons Lieblings·essen sind Weiß·würste.
Sie sagt:
"Das beste Essen meines Lebens!"

Was ist Meditation?

In der Leichten Sprache werden nur wenige Fremd·wörter benutzt.
Meistens guckt man:
Wie kann man ein Fremd·wort durch ein leichteres Wort aus·tauschen?

Aber durch die Arbeit mit den Prüfer*innen habe ich gemerkt:
Viele von ihnen lieben Fremd·wörter.
Sie benutzen sie gerne.
Darum erklärt Einfachstars jetzt Fremd·wörter.

Heute: Was ist Meditation?

Eine Meditation ist eine Wahrnehmungs·übung.
Eine Meditation ist eine Aufmerksamkeits·übung.
Eine Meditation ist eine Konzentrations·übung.

Die meisten Menschen meditieren im Sitzen.
Aber man kann auch im Liegen meditieren.
Oder beim Gehen.

Es bedeutet:
Du kommst zur Ruhe.
Du konzentrierst dich auf dich selbst.
Du fühlst in dich hinein.

Du urteilst nicht darüber, was du fühlst.
Das bedeutet:
Deine Gefühle sind nicht gut oder schlecht.
Sie sind nicht falsch oder richtig.
Es ist ganz egal, ob sich etwas gut oder nicht gut anfühlt. 

Du kannst einfach spüren: 

  • Welche Geräusche höre ich?
  • Was sehe ich um mich herum? 
  • Welche Gedanken habe ich?
  • Welche Gefühle habe ich?

Du beobachtest deine Gedanken und Gefühle von außen.
So als ob du auf einer Wiese sitzt.
Du beobachtest die Wolken.
Sie ziehen am Himmel vorbei.
Und Du schaust dabei zu.

Genauso kannst du auch deine Gedanken und Gefühle vorbei·ziehen lassen.

Vielleicht klappt das nicht sofort.
Aber du kannst es üben.
Vielleicht musst Du es regelmäßig üben.
Dann hilft es dir in deinem Alltag.
Du kannst dann besser sehen, was gerade alles da ist.
Ohne darüber zu urteilen, wie sich das anfühlt. 

Es geht nicht darum, schlechte Dinge nicht mehr zu fühlen und nur noch Gutes zu fühlen.
Sondern es geht darum, einfach alles zu sehen, was da ist.

Meditation gibt es schon sehr, sehr lange.
Die ersten Berichte über Meditation kommen aus Indien.
Und sie sind mehr als 2.600 Jahre alt.

Auch in vielen Religionen wird Meditation genutzt.
Zum Beispiel im  Buddhismu und im Hinduismus.

Man kann alleine meditieren.
Oder mit anderen zusammen.
Und an fast jedem Ort.
zu Hause.
Im Park.
Oder in einer Pause im Büro.

Diese Worterklärung ist Teil einer Übersetzung für das Mental Health Arts Festival am Gasteig HP8 in München.

Möchtest Du Dir ein Fremd·wort wünschen?
Dann wird es auch bei Einfachstars erklärt.
Schreib einfach eine E-Mail an: anne@einfachstars.info.

Amseln in Kiel klingen wie E-Roller

An vielen Orten in Deutschland leben Amseln.
In Wäldern, Gärten und Parks.
Auch im Schreven·park in Kiel.

Durch ihren Gesang tauschen sich Amseln unter·einander aus.
Sie können sich gegen·seitig warnen.
Oder sie suchen nach Partner*innen.

Amseln können sehr gut Geräusche nach·machen.
Auch das machen sie im Schreven·park in Kiel.
In diesem Park benutzen Viele Menschen Elektro·roller.
Die Elektro·roller kann man über eine App mieten.
Man kann ein Stück damit fahren.
Und sie dann wieder abstellen.

Manchmal machen die Elektro·roller ein hohes, schrilles Geräusch.
Einen Alarm.
Wenn jemand den Elektro·roller benutzen will.
Aber ihn nicht mit der App frei·geschaltet hat.

Die Amseln mögen das Alarmgeräusch.
Und sie machen es in ihrem Gesang nach.
Hier kann man es hören.

Bernd Koop ist Ornithologe.
Das bedeutet:
Er ist Vogel·forscher.
Er sagt:
Sonst machen Amseln den Gesang anderer Vögel nach.
Aber jetzt haben sie etwas Neues entdeckt.
Bernd Knoop erklärt:
"Doch wenn sie wie bei den E-Scootern einen Ton oder eine Ton·folge häufiger hören, werden sie neugierig.
Und wenn er ihnen gefällt, machen sie ihn nach."

Die Ton·höhe des Alarms ist ähnlich der Tonhöhe der Amseln.
Darum mögen sie das Geräusch.
Und darum können sie es gut nach·machen.

So etwas ist nicht zum ersten Mal passiert.
Amseln, Drosseln und Stare können auch Klingel·töne von Handys nach·singen.

Udo Lindenberg kann im Hotel Atlantic wohnen bleiben

Udo Lindenberg ist Sänger.
Er ist 78 Jahre alt.
So sieht er aus:

Udo Lindenberg lebt seit 30 Jahren in einem Hotel.
Im Hotel Atlantic in Hamburg.
Das Hotel ist sein Zuhause.
Er wohnt dort in einer Suite.

Suite bedeutet:
Er hat mehrere Zimmer dort.
Suite spricht man so aus: Swiet.

Udo Lindenberg nennt seine Suite Panik-Zentrale.

Jetzt haben einige Zeitungen berichtet:
Udo Lindenberg muss aus dem Hotel ausziehen.
Weil dort renoviert werden muss.

Und es stimmt:
Im Hotel Atlantic gibt es Renovierungs·arbeiten.
Aber Udo Lindenberg muss nicht aus seiner Suite ausziehen.
Er erzählt:
"Es betrifft nur den Hotel·flügel, in dem ich mein Maler·atelier unter·gebracht habe."

Udo Lindenberg wird also im Hotel Atlantic wohnen bleiben.
Und zum Malen hat er für einige Zeit einen anderen Raum.
In einem anderen Hotel.

Star-Lexikon

Wer ist Udo Lindenberg?

Udo Lindenberg ist 78 Jahre alt.

Er ist Sänger.
Er singt seine Lieder auf deutsch.
Er hat zum Beispiel diese Lieder gesungen:

  • Sonder-Zug nach Pankow
  • Horizont 
  • Ein Herz kann man nicht reparieren

Udo Lindenberg ist sehr bekannt.
Viele Menschen kaufen seine Musik.
Schin seit vielen Jahren.
Er hat viele Preise gewonnen.
Zum Beispiel 3 mal den ECHO.
Und das Bundes-Verdienst-Kreuz.
Und die Goldene Kamera.

Die Lieder von Udo Lindenberg haben viele Themen.
Zum Beispiel diese:

  • Krieg und Frieden
  • Umwelt-Zerstörung
  • Alkohol
  • Liebe 
  • Geld

Manchmal macht Udo Lindenberg alleine Musik.
Manchmal macht er es zusammen mit seiner Band.
Die Band heißt Panik-Orchester.

Udo Lindenberg spielt auch Schlagzeug.
Das hat er vor allem am Anfang seiner Karriere gemacht.
[Karriere heißt: Erfolg als Musiker.]
Sein erstes Schlagzeug hatte Udo Lindenberg schon als Kind.
Er hat es selbst aus Benzin-Fässern gebaut.

Udo Lindenberg malt auch.
Er hatte schon mehrere Ausstellungen mit seinen Bildern.
Im Jahr 2010 gab es auch 2 Brief-Marken mit Bildern von Udo Lindenberg.
Hier kann man sie sehen.

Udo Lindenberg interessiert sich für Politik.
Er findet die Partei SPD gut.
Er hat auf der Geburtstags-Party von Gerhard Schröder Musik gemacht.
[Gerhard Schröder war mal deutscher Bundes-Kanzler.]

Udo Lindenberg wohnt seit vielen Jahren in einem Hotel.
Es ist das Hotel Atlantic Kempinski in Hamburg.
Und er hat eine Wohnung in Berlin.

Udo Lindenberg ist nicht verheiratet.
Aber er hat seit vielen Jahren eine Freundin.
Sie heißt Tine Acke und ist Fotografin.

In Mellrichstadt [eine kleine Stadt in Bayern] wurde eine Schule nach Udo Lindenberg benannt.
Sie heißt jetzt Udo-Lindenberg-Schule.
Warum heißt die Schule so?
Die Schul-Leitung findet:
Udo Lindenberg steht für Toleranz, Respekt, Frieden und eine bunte Gesellschaft.
Das sollen die Schüler und Schülerinnen dieser Schule auch lernen.

Rede vor dem Kulturauschuss im Bundes·tag

Im Bundes·tag arbeiten Politiker*innen.
Sie gehören zur deutschen Regierung.  
Manchmal tauschen sich Politiker*innen zu einem bestimmten Thema aus.
Das machen sie dann in einer Arbeits·gruppe.
Die Mitglieder der Arbeits·gruppe werden gewählt.
Eine solche Arbeits·gruppe nennt man Ausschuss.

Gestern hat sich ein Ausschuss der Bundesregierung in Berlin getroffen.
Der Kultur·ausschuss.
Das Thema des Treffens war: Inklusion in Kultur und Medien.

Zu dem Ausschusstreffen haben die Politiker*innen sich Fachleute eingeladen.
Menschen, die sich gut mit Inklusion in der Kultur aus·kennen.
Diese Fachleute waren eingeladen:

Bei diesem Fach·gespräch hat Franziska Lammers gesprochen.
Hier kann man ihre Rede in Leichter Sprache lesen:


Mein Name ist Franziska Lammers.
Ich freue mich, dass ich heute im Bundes·tag sprechen darf.
Vor allem jetzt im Juli.
Denn der Juli ist der Disability Pride Month.

Photo

Ich bin eine Frau mit Behinderung.
Darum bin ich Expertin in eigener Sache.
Ich gehöre zur Initiative Barriere·frei Feiern.
Wir sind eine Gruppe aus mehr als 50 Menschen mit Behinderung.
Und ihren Verbündeten ohne Behinderung.
Wir beraten und begleiten Veranstaltende.
Also Macher*innen von Festivals, Konzerten und Konferenzen.
Wir beraten sie zum Thema Barriere·freiheit und Inklusion.
Für diese Arbeit bekommen wir keine Förderung.
Also keine Unterstützung durch Geld vom Staat.
Wir verdienen das Geld durch unsere Beratungs·arbeit.
Ich bin Beraterin für barriere·freie Veranstaltungs·planung.
Das ist mein Haupt·beruf auf dem Ersten Arbeits·markt.
Diesen Beruf gibt es bisher erst einmal in Deutschland.

In unserer Gruppe träumen wir von einer inklusiven Utopie.
Wir stellen uns vor:
Künstler*innen mit Behinderung stehen auf der Bühne und werden gefeiert.
Im Publikum sind viele verschiedene Menschen mit und ohne Behinderung.
Hinter der Bühne stehen Techniker*innen mit und ohne Behinderung.
Sie sorgen für guten Ton und gute Beleuchtung.
Und alle Beteiligten werden fair bezahlt. 

Dann wachen wir auf und merken:
Die Utopie ist immer noch ein Traum.
Dabei ist Inklusion ein Menschen·recht.
Und Deutschland hat seit 15 Jahren den UN-Vertrag unter·schrieben.

Bestimmt fragen Sie sich:
Warum klappt es dann immer noch nicht mit der Inklusion in der Kultur?
Das kann ich ganz einfach in 5 Punkten erklären:

  1. Viele Macher*innen von Kultur wollen nichts verändern
    In vielen Bereichen der Kultur sind Menschen mit Behinderung nicht sichtbar.
    Und darum erkennen viele Menschen nicht, dass eine Veränderung passieren muss.
    An Kultur·orten.
    Und an Arbeits·stellen.
    Weil es dort keine Barriere·freiheit gibt.
    Und so setzt es sich immer weiter fort:
    Menschen mit Behinderung sind in der Kultur nicht sichtbar.
    So wird auch nicht sichtbar, dass Barrierefreiheit fehlt.
    Und niemand wird auf das Problem aufmerksam.

    Immer wieder denken viele Menschen:
    Die Initiative barrierefrei feiern ist ein Verein.
    Aber das stimmt nicht.
    Wir sind eine Agentur.
    Wir verdienen Geld mit unserer Arbeit.
    Das zeigt:
    Niemand erwartet Menschen mit Behinderung als Fach·kräfte auf dem Ersten Arbeitsmarkt.

  2. Das Wort Inklusion wird falsch benutzt
    Inklusion ist eine Art zu denken.

    Wie kann man Inklusion erreichen?
    Nur durch Austausch zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.
    Durch ihre Zusammen·arbeit.
    Aber:
    Das geht nur mit Barriere·freiheit.
    Sonst können Musiker*innen mit Behinderung nicht auf der Bühne stehen.
    Fach·leute mit Behinderungen können nicht auf Konferenzen sprechen.
    Und Menschen mit Behinderung können ihr Wissen nicht mit anderen teilen.
    Wenn es keine Barriere·freiheit gibt.

    Menschen mit Lern·schwierigkeiten können sehr viele Kultur·angebote nicht nutzen.
    Sie sind ausgeschlossen.
    Weil es kaum Leichte Sprache in der Kultur gibt.
    Weil es zu wenig Inklusion in der Kultur gibt.
    Darum sind Kultur·veranstaltungen nicht inklusiv.
    Auch wenn sie barriere·frei sind.

    Das Wort Inklusion wird falsch benutzt.
    Und Inklusion wird falsch gefördert.
    Das bedeutet:
    Das Geld wird für die falschen Dinge ausgegeben.
    Weil nur Menschen ohne Behinderung darüber entscheiden.

  3. Inklusion muss ein wichtigeres Thema werden – in allen Lebens·bereichen
    Inklusion und Barriere·freiheit sind wichtig.
    Trotzdem finden viele Menschen viele andere Themen wichtiger.
    So wird viel zu wenig über Inklusion gesprochen.
    Darum fordern wir:
    Inklusion muss bei allen Themen mit·gedacht werden.
    In der Kultur.
    Beim Thema Arbeit.
    Beim Klima·schutz.
    Und bei vielen anderen Themen.

    Die Meinung von Menschen mit Behinderung muss zu allen diesen Themen gehört werden.
    Sie müssen bei allen Themen mi·treden und mit·entscheiden.
    Ihr Blick·winkel auf diese Themen gehört dazu.

    Viele Menschen mit Behinderung werden gleich aus mehreren Gründen benachteiligt.
    Zum Beispiel:
    Ich bin eine Frau.
    Ich bin klein·wüchsig.
    Und ich sitze im Roll·stuhl.
    Darum erlebe ich aus verschiedenen Gründen Diskriminierung.
    Das nennt man Intersektionalität.
    Das geht vielen Menschen mit Behinderung so.
    Darum muss auch Intersektionalität immer mit·gedacht werden.

  4. Keine Förderung ohne Barriere·freiheit
    Viele Macher*innen von Kultur bekommen Förderung.
    Also Geld vom Staat.
    Auch wenn sie ihre Projekte nicht barriere·frei machen.
    Der Staat vergibt dieses Geld.
    Und das bedeutet:
    Der Staat kann auch die Regeln dafür machen.
    Das muss bedeuten:
    Wer in Zukunft Förder·geld bekommen möchte, muss Regeln für Barriere·freiheit einhalten.
    Damit auch alle Menschen an den geförderten Projekten teilnehmen können.

  5. Menschen ohne Behinderung entscheiden für Menschen mit Behinderung 
    An vielen Stellen entscheiden nur Menschen ohne Behinderung über neue Projekte.
    Auch über neue Projekte für Menschen mit Behinderung.
    Auch wenn sie eigentlich gar nicht wissen:
    Was brauchen Menschen mit Behinderung wirklich in diesem Projekt?
    Das lernt man nur, wenn Menschen mit Behinderung in den Teams mit·arbeiten.
    Denn es gilt immer:
    NICHTS ÜBER UNS OHNE UNS! 

Jetzt schaue ich mich hier im Bundes·tag um.
Und ich sehe auch hier fast keine Menschen mit Behinderung.
Darum bitte ich Sie:
Seien Sie unsere Verbündeten.
Wir haben gute Gesetze.
Wir haben Fach·wissen.
Und wir haben Selbstvertreter*innen.
Wir sind da.
Jetzt fehlt nur noch Ihr Einsatz.
Damit unsere inklusive Utopie wahr werden kann.

Franziska Lammers an einem großen runden Tisch mit Namensschildern. Die Stühle sind noch unbesetzt. Sie trägt ein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck: INclusion is a right, not a Privilege. And I vote for it.

Franziska Lammers im Paul-Löbe-Haus

Initiative barrierefrei Feiern

Nach der Rede konnten Politiker*innen Fragen stellen.
Die 5 Fach·leute haben die Fragen beantwortet.

Auch Beatrix von Storch hat eine Frage gestellt.
Sie gehört zur Partei AfD.
Sie hat gefragt:
Gibt es Grenzen für Inklusion?
Gibt es Dinge, die Menschen mit Behinderung nicht erreichen können?
Und sie hat gesagt:
Sie will nicht, dass Menschen mit Lern·schwierigkeiten Pilot*innen werden.
Sie würde dann nicht mit dem Flugzeug mit·fliegen.

Franziska Lammers hat ihr dann geantwortet.
Sie hat gesagt:
Ich will auch manche Sachen nicht.
Zum Beispiel:
Ich will nicht, dass Nazis im Bundes·tag sind.
Aber da habe ich im Moment auch keine Wahl.

Hier kann man das Fach·gespräch als Video sehen.
Auf der Internetseite des Bundes·tags.

Und hier kann man die Rede noch einmal in Alltags·sprache lesen:

Mein Name ist Franziska Lammers. Ich freue mich, dass ich heute, in den ersten Tagen des Disability Pride Month, hier als Frau mit Behinderung und somit als Expertin in eigener Sache sprechen darf.
Ich bin Teil der Initiative Barrierefrei Feiern. Wir sind ein Kollektiv aus über 50 Menschen mit Behinderung und ihren Verbündeten ohne Behinderung. Mit unserer gemeinnützigen Agentur „Wir Kümmern Uns“ beraten und begleiten wir Veranstaltende, Festivals und KulturschaXende in Bezug auf Barrierefreiheit und Inklusion, und das bisher ohne öffentliche Förderung. Hier darf ich nun als Vertreterin unseres Kollektivs und als Deutschlands erste und bisher einzige hauptberufliche Beraterin für barrierefreie Veranstaltungsplanung sprechen.

In unserem Kollektiv träumen wir von einer Inklusiven Utopie. In dieser Utopie stehen Künstler*innen mit Behinderung auf der Bühne und werden von einem diversen Publikum gefeiert. Hinter der Bühne stehen Techniker*innen mit und ohne Behinderung und sorgen für guten Ton und gute Beleuchtung. Und alle Beteiligten werden fair bezahlt. 

Dann wachen wir auf und merken: Die Utopie ist immer noch ein Traum. Und das, obwohl Inklusion ein Menschenrecht ist und Deutschland sich vor 15 Jahren zur Umsetzung der UN-BRK verpflichtet hat.
Woran scheitert es denn, fragen Sie sich nun bestimmt. Das lässt sich sehr einfach in 5 Punkte herunterbrechen:

  1. Fehlender Wille zur Veränderung innerhalb der Kulturbranche 
    Die Notwendigkeit nach einer Veränderung in der Kulturbranche wird nicht erkannt. Die fehlende Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung in der Kultur ist unter anderem ein Resultat fehlender Barrierefreiheit von Kulturorten und Arbeitsstellen.
    Wir sind in einemTeufelskreis: KeineBarrierefreiheit = keine Menschen mit Behinderung in wichtigen Positionen der Kulturarbeit = keine Aufmerksamkeit für die Problematik
    Allein die Häufigkeit mit der unsere Agentur für einen Verein gehalten wird, zeigt, wie wenig Menschen mit Behinderung als Professionelle Arbeitskräfte im ersten Arbeitsmarkt wahrgenommen werden
  2. DerBegriff Inklusion wird falsch verwendet
    Inklusion ist ein Mindset. Ein Zustand, der erst durch die Interaktion zwischen Menschen mit und ohne Behinderung entsteht.
    Und: Barrierefreiheit ist nicht gleich Inklusion. Solange keine Musiker*innen mit Behinderung auf der Bühne stehen, solange keine Expert*innen in eigener Sache in den Teams vertreten sind, solange es keine Angebote für gehörlose Menschen gibt und solange Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten der Zugang zu Kulturangeboten meist komplett verwehrt wird, sollte nicht von einer inklusiven Veranstaltung gesprochen werden – so barrierefrei sie auch sein mag. In vielen Fällen erkennt man bei genauerem Hinsehen: Es handelt sich eher um diversity washing als um wirkliche Inklusion. Der Begriff Inklusion wird falsch verwendet und somit auch falsch gefördert.
  3. Mehr Relevanz für Inklusion als Querschnittsthema
    Inklusion und Barrierefreiheit drohen zum Randthema der Randthemen zu werden.
    Im Kontext von Diversitäts- und Nachhaltigkeitsthemen muss Inklusion immer mitgedacht werden. Inklusion darf nicht in Konkurrenz zu anderen wichtigen gesellschaftlichen Themen stehen, sondern muss bei allen Diskussionen und Entscheidungen mit einfließen. Gleichzeitig muss Inklusion immer intersektional gedacht werden, da viele Menschen mit Behinderung von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. 
  4. In den Richtlinien von Kulturförderprogrammen fehlen explizite Mindestanforderungen zur Barrierefreiheit
    Es gibt mehr als genug Barrierefreiheits-Mindestanforderungen und Gleichstellungsgesetze, an denen sich Förderprogramme orientieren könnten. Diese müssen dauerhaft und über Bewilligungszeiträume hinaus zum Standard gemacht werden. Das kann letztlich nur durch kulturpolitische Entscheidungen und entsprechende Förderung bzw. Sanktionen erwirkt werden. Es sollte gelten: Keine Förderung ohne die Erfüllung von Barrierefreiheitsmindestanforderungen. Damit auch alle Menschen an den geförderten Projekten teilnehmen können.
  5. Menschen ohne Behinderung entscheiden für Menschen mit Behinderung 
    Zu oft werden in Kulturprojekten Maßnahmen getroffen, die weit weg von den tatsächlichen Bedarfen behinderter Menschen sind. Zweifelhafte Checklisten werden herumgereicht, gedankenlos abgehakt– ohne dass an Kulturorten ein grundsätzliches Verständnis für die Belange von Menschen mit Behinderung vorhanden ist. Gut gemeintes inklusives Engagement auf Veranstaltungen bringt uns nicht weiter, wenn in den Teams keine Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen involviert sind. Inklusion entsteht im Austausch und Miteinander und nicht über Checklisten. Es gilt der Grundsatz:
    NICHTS ÜBER UNS OHNE UNS! 

Nun schaue ich mich um und sehe auch hier keine Menschen mit sichtbarer Behinderung. Daher bitte ich Sie: Seien Sie unsere Verbündeten. Und sorgen Sie so für die Umsetzung unserer inklusiven Utopie. Die erforderlichen Gesetze, Expertise und Selbstvertreter*innen sind da. Jetzt fehlt nur noch Ihr Einsatz, damit sie wahr werden kann - unsere inklusive Utopie.

Was ist der Disability Pride Month?

Immer im Juli ist der Disability Pride Month.
Das spricht man so aus: Dis·ä·billi·ti preid manf.
Übersetzt heißt es: Monat des Stolzes von Menschen mit Behinderungen.

Warum gibt es den Disability Pride Month?

In diesem Monat soll mehr über die Ziele von Menschen mit Behinderung gesprochen werden.
Über ihre Rechte.
Und über ihre Forderungen.

In Deutschland gibt es an zu vielen Orten immer noch keine Inklusion.
Die Menschen·rechte von Menschen mit Behinderung werden oft nicht geachtet.
Sie können viel zu oft nicht selbst über ihr eigenes Leben entscheiden.
Sie haben keine volle Teilhabe.
Das bedeutet:
Sie können nicht überall dabei sein.
Weil es zu wenig barriere·freie Angebote gibt.

Im Grund·gesetz steht:
Alle Menschen haben dieselben Rechte.
Niemand darf benachteiligt werden.
Auch Menschen mit Behinderung nicht.
Sie haben die·selben Rechte wie Menschen ohne Behinderung.
Aber so steht es nur im Gesetz.
Im Alltag ist es oft anders.
Das muss sich ändern.
Darum gibt es den Disability Pride Month.

Verschiedene Menschen mit Behinderung mit Transparenten bei einer Parade

Raul Krauthausen bei der Pride Parade „behindert und verrückt feiern“

Andrea Linss für Gesellschaftsbilder


200 Limburger Tauben sollen doch nicht getötet werden

Limburg ist eine Stadt in Hessen.
In Limburg gibt es ein Problem mit Tauben.
In der Stadt gibt es viel zu viele Tauben.
Viele Menschen haben sich über die Tauben beschwert.
Sie sind sehr laut.
Und sie machen viel Dreck.

Fach·leute glauben:
In Limburg leben im Moment etwa 700 Tauben.
In Zukunft sollen es nur noch 300 sein.
Darum haben Politiker*innen aus Limburg vorgeschlagen:
400 Stadt·tauben aus Limburg sollen getötet werden.

Damit waren viele Menschen in Limburg nicht einverstanden.
Sie haben Unterschriften gesammelt.
Mehr als 3.300 Menschen haben auf der Unterschriften·liste unterschrieben.
Sie sind gegen die Tötung der Tauben.

Jetzt gibt es vielleicht eine Lösung in dem Streit.
Eine Tier·schutz·gemeinschaft hat ein Angebot gemacht.
Sie sagen:
Die Tauben können bei ihnen leben.
Auf ihrem Gnaden·hof.
Weit weg von Limburg.

Dieter Ehrengruber ist der Besitzer vom Gnaden·hof.
Der Gnaden·hof heißt Gut Aider·bichl.
Er sagt:
"Wir freuen uns sehr, dass wir nun 200 der Limburger Tauben bei uns auf Gut Aiderbichl ein "Für-immer-Zuhause" schenken können."

Er hat angeboten:
Die Mitarbeiter*innen von Gut Aiderbichl kümmern sich um die Tauben.
Und der Gnaden·hof ist weit weg von Limburg.
Sodass die Tauben nicht nach Limburg zurück·fliegen können.

Der Gnaden·hof Gut Aiderbichl ist in Bayern.
Gut Aiderbichl hat vorgeschlagen:
Sie bezahlen in Zukunft das Futter für die Tauben.
Und den Ort zum Leben.

Die Stadt Limburg muss die Tauben zum Gnaden·hof bringen.
Dafür müssen sie betäubt und eingefangen werden.
Und dann werden sie nach Bayern gebracht.

Auch andere Menschen haben angeboten, Tauben bei sich auf·zu·nehmen.
Sie hoffen:
So werden in Zukunft weniger Stadttauben in Limburg leben.
Und trotzdem müssen die Tauben nicht getötet werden.

Marius Hahn ist der Bürgermeister von Limburg.
Er sagt:
Er findet den Vorschlag gut.
Aber er muss ihn erst noch mit den anderen Politiker*innen besprechen.

Was ist ein Gnaden·hof?

In der Leichten Sprache werden nur wenige Fremd·wörter benutzt.
Meistens guckt man:
Wie kann man ein Fremd·wort durch ein leichteres Wort aus·tauschen?

Aber durch die Arbeit mit den Prüfer*innen habe ich gemerkt:
Viele von ihnen lieben Fremd·wörter.
Sie benutzen sie gerne.
Darum erklärt Einfachstars jetzt Fremd·wörter.

Heute: Was ist ein Gnaden·hof?

Auf Bauern·höfen werden Tiere gehalten.
Die Bauern und Bäuer*innen verdienen Geld mit den Tieren.
Das bedeutet zum Beispiel:

  • Sie verkaufen die Eier ihrer Hühner.
  • Sie schlachten Tiere und verkaufen das Fleisch.
  • Sie melken Kühe und verkaufen die Milch.
  • Sie scheren Schafe und verkaufen die Wolle.

Irgend·wann werden die Tiere älter.
Bei Hühnern bedeutet das:
Sie legen weniger Eier.
Oder gar keine Eier mehr.

Bei Kühen bedeutet es:
Sie geben weniger Milch.
Oder gar keine Milch mehr.

Das bedeutet:
Alte Tiere sind weniger nützlich für Bauern und Bäuer*innen.
Darum leben sie oft nicht für immer auf den Bauern·höfen.
Es kann bedeuten:
Alte Tiere werden getötet.

Darum gibt es Gnaden·höfe.
Auf einem Gnaden·hof wird mit den Tieren kein Geld verdient.
Sie können dort leben.
Mit den Tieren wird kein Geld verdient.
Sie werden nicht getötet.
Sie leben dort bis zu ihrem natürlichen Tod.

Besitzer*innen von Gnaden·höfe retten Tiere oft von anderen Orten.
Weil sie dort kein gutes Leben haben.
Weil sie gequält werden.
Oder weil sie sonst getötet werden.

Die Besitzer*innen von Gnaden·höfen verdienen damit kein Geld.
Darum brauchen sie oft Spenden.
Damit sie die Tiere gut versorgen können.

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Dann wird es auch bei Einfachstars erklärt.
Schreib einfach eine E-Mail an: anne@einfachstars.info.