Seit 16 Tagen ist Krieg in der Ukraine.
Russland greift das Land an.
In vielen Städten sind Kämpfe und Bomben·angriffe.
Darunter leiden viele Menschen.
Und auch Tiere.

Julia Molokova lebt in der Ukraine.
In der Stadt Irpin.
In der Stadt sind seit Tagen schwere Kämpfe.
Menschen und Tiere sind dort in Lebens·gefahr.

Julia Molokova hat Pferde.
Aber auch ihre Pferde sind in großer Gefahr.
Darum hat Julia Molokova ihre Pferde frei·gelassen.
Damit sie flüchten können.
Damit sie im Stall nicht von Bomben getroffen werden.

Bild von Wolfgang Claussen auf Pixabay

Julia Molokova sagt:
"So haben sie eine Chance zu überleben.
Ich habe keinen anderen Ausweg gesehen."

Julia Molokova verabschiedet sich von ihren Pferden.
Sie sagt:
"Ich hoffe, ich sehe euch nach dem Krieg."

Julia Molokova hat davon ein Video gemacht.
Und sie bittet die Menschen:
"Bitte betet für meine Pferde."

Seit 16 Tagen ist Krieg in der Ukraine.
Russland greift das Land an.
An vielen Orten gibt es Angriffe und Kämpfe.
Viele Menschen sind auf der Flucht.
Sie haben Angst.
Ihr Zuhause wurde zerstört.
Sie wollen sich in Sicherheit bringen.
Dabei können die Menschen nicht viel mit·nehmen.
Die Züge und Busse sind sehr voll.
Es ist nur wenig Platz für Gepäck.

Darum haben sich Frauen in der polnischen Stadt Przemyśl Główny etwas überlegt.
Sie haben Kinder·wagen zum Bahnhof gebracht.
Dort haben sie sie stehen·lassen.
Damit ukrainische Frauen sie für ihre Kinder benutzen können.
Für die Weiter·reise. 

Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

Der Fotograf Francesco Malavolta hat das Foto gemacht.
Er hat es im Internet geteilt.
Hier kann man es sehen.

Passeggini lasciati in stazione per le donne in arrivo dall'Ucraina con neonati. ❤️Foto copyright F.Malavolta#RussiaUkraineConflict #ukraine #WWIII #photojournalism pic.twitter.com/rlmXzqkIN0

— Francesco Malavolta (@MalavoltaF) March 3, 2022

Vielen Menschen macht das Foto Mut.
Es zeigt:
Menschen unterstützen sich gegen·seitig.
Auch in Not·fällen.

Seit 16 Tagen ist Krieg in der Ukraine.
Russland greift das Land an.
In vielen Städten gibt es Kämpfe und Bomben·angriffe.

Auf vielen russischen Panzern sieht man groß den Buchstaben Z.
Was bedeutet das?

Ein russischer Panzer mit dem Buchstaben Z

Von Mvs.gov.ua, CC-BY 4.0

Auf vielen russischen Panzern ist ein weißes Z zu sehen.
Es zeigt an:
Die Panzer kommen aus Russland.
Die russischen Fernsehsender und Zeitungen berichten nicht über den Krieg in der Ukraine.
Sie sagen:
Es ist kein Krieg.
Sie nennen es: Operation Z.

Das Z ist die Abkürzung für za pobedoy.
Übersetzt heißt das: Für den Sieg.
Also für den Sieg Russlands über die Ukraine.

Das Z zeigt außerdem an:
Aus welcher Gegend von Russland kommen die Panzer und Fahrzeuge?
Sie kommen aus dem Osten Russlands.

Auch Menschen in Russland benutzen das Z als Zeichen.
Sie malen es auf ihre Autos.
Oder sie tragen es an ihrer Kleidung.
So zeigen sie:
Sie unterstützen den Krieg.
Sie finden den Krieg richtig.
Sie zeigen damit ihre Unterstützung für die russische Armee.

Im ukrainischen Alphabet gibt es den Buchstaben Z nicht.

An vielen Orten wurden russische Panzer von der ukrainischen Armee zerstört.
Auch diese Panzer waren mit einem Z beschriftet.
An manchen Orten haben ukrainische Kämpfer aus dem Z einen russischen Satz geschrieben.
Es ist dieser Satz:
Putinu pizdez.
Übersetzt heißt das:
Putin, Du bist im Arsch.
Das kann man auf manchen zerstörten Panzern lesen.

Seit 15 Tagen ist Krieg in der Ukraine.
Russland greift das Land an.
An vielen Orten gibt es Kämpfe und Angriffe.
Auch in Kyjiw.
Kyjiw ist die Haupt·stadt der Ukraine.

Dort lebt Elena.
Manche Zeitungen und Internet·seiten nennen sie auch Oma Elena.
Ihr Nach·name ist nicht bekannt.

Elena saß auf ihrem Balkon.
Sie hat eine Zigarette geraucht.
Plötzlich sah sie eine Drohne in der Luft.

Was ist eine Drohne?

Eine Drohne kann fliegen.
Ohne Pilot oder Pilotin.
Man kann eine Drohne vom Boden aus steuern.
So wie auf diesem Bild.

Bild von Lukas Bieri auf Pixabay

Eine Drohne kann eine Gegend von oben beobachten.
Und sie kann Fotos und Videos machen.

Elena aus Kyjiw hatte noch nie eine Drohne gesehen.
Sie hatte Angst.
Sie dachte:
Vielleicht schießt die Drohne auf sie.
Darum hat Elena sich gegen die Drohne gewehrt.
Sie hat mit einem Glas Tomaten nach der Drohne geworfen.
Sie hat die Drohne auch getroffen.
Die Drohne ist abgestürzt.

Dann ist ein Mann zu der Drohne gelaufen.
Er hat sie kaputt·getreten.
Und er hat sie in den Müll geworfen.
Es war eine russische Drohne.
Sie wollte Kyjiw aus der Luft beobachten.

Zuerst stand in einem Bericht:
Elena hat die Dose mit einem Glas Gurken beworfen.
Aber das stimmt nicht.
Es waren Tomaten.
Elena sagt:
"Es waren eingelegte Tomaten mit Pflaumen.
Das sind meine Liebsten.
Es war ein Ein-Liter-Glas."

Kerenza Peacock ist Geigerin.
Sie spielt in einem berühmten Orchester Geige.
Im London Symphony Orchestra.
Kerenza Peacock ist 42 Jahre alt.

Kerenza Peacock ist mit anderen Geigern und Geigerinnen befreundet.
Auch mit Geigern und Geigerinnen aus der Ukraine.
Kerenza Peacock war in Sorge um ihre Freunde und Freundinnen.
Sie hat Kontakt mit ihnen aufgenommen.

Die befreundeten Geiger und Geigerinnen aus der Ukraine haben Kerenza Peacock geschrieben.
Sie haben geschrieben:
Sie sind in Sicherheit.
Sie sind in Schutz·räumen im Keller.
Und sie haben ihre Geigen mit in den Schutz·räumen.

Kerenza Peacock hatte eine Idee.
Sie hat ein Friedens·konzert für die Ukraine geplant.
Geiger und Geigerinnen auf der ganzen Welt sollten dabei mit·machen.

Illia Bondarenko ist ein Geiger aus der Ukraine.
Er hat ein Video von sich selbst aufgenommen.
Er spielt auf seiner Geige.
Er konnte das Video nur zwischen den Bomben·angriffen aufnehmen.
Sonst konnte er sich selbst nicht spielen hören.

Illia Bondarenko hat sein Video an Kerenza Peacock gesendet.
Und sie hat es an Geiger und Geigerinnen auf der ganzen Welt weiter·geschickt.
Sie haben auch Videos von sich beim Geige·spielen gemacht.
In den Videos haben sie das Lied von Illia Bondarenko begleitet.
So konnten sie zusammen Geige spielen.
Auch wenn sie alle an anderen Orten auf der Welt sind. 

94 Geiger und Geigerinnen haben bei dem Friedens·konzert mit·gemacht.
Sie kommen aus 29 verschiedenen Ländern.

Die Geiger und Geigerinnen spielen alle das Lied Verbovaya Doschechka.
Übersetzt heißt das: Weiden·bett.
Es ist ein altes ukrainisches Volkslied.
In dem Lied geht es um den Frühling und die Liebe.

Jetzt gibt es ein Video mit dem Friedens·konzert.
Hier kann man es sehen.

Der Moscow Mule ist ein Cocktail.
Also ein Mix·getränk mit Alkohol.
Diese Zutaten sind in einem Moscow Mule:

• Wodka
• Limetten·saft
• Ginger Beer, also eine scharfe Ingwer·limonade
• Eis·würfel

Man trinkt den Cocktail in einem Becher aus Kupfer.
So wie auf diesem Foto.

Von Will Shenton - https://bevvy.co/cocktail/moscow-mule/gsp, CC BY-SA 3.0

Der Moskau Mule wurde in den USA erfunden.
3 Freunde hatten die Idee zu dem Cocktail.
Sie hatten die Idee in einer Bar.
Die Bar hieß Little Moscow.
Also übersetzt: Kleines Moskau.
Daher kommt der Name des Cocktails.

Mule heißt übersetzt Maul·tier.
Man weiß heute nicht mehr sicher:
Warum heißt der Cocktail nach einem Maul·tier?
Vielleicht weil er durch das Gingerbeer so scharf ist.
Wie der Biss eines Mault·iers.

Aber:
In vielen Bars und Clubs wird der Cocktail jetzt umbenannt.
Er heißt dort jetzt nicht mehr Moscow Mule.
Sondern Kyjiw Mule.
Damit wollen die Bars und Clubs zeigen:
Sie stehen zur Ukraine.
Jetzt, wo das Land von Russland angegriffen wird.

Erik Lesser ist Sportler.
Er ist Biathlet.
Biathlon ist ein Wintersport.
Die Sportler und Sportlerinnen machen eine Kombination aus  Ski·langlauf und Schießen.

Erik Lesser ist 33 Jahre alt.
So sieht er aus:

Erik Lesser

Von Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0

Erik Lesser hat eine Seite bei Instagram.
Dort folgen ihm fast 160.000 Menschen.
Das bedeutet:
Sie lesen seine Texte.
Und sie gucken sich seine Fotos an.

Erik Lesser schreibt auf seiner Instagram·seite:
"Meine Gedanken und Hoffnungen sind bei der Ukraine und bei meinen ukrainischen Freunden im Biathlon.
Bleibt stark in diesen Tagen!
Ich hoffe, euch alle gesund und stark in der nächsten Saison wieder·zu·sehen."

Im Moment ist Krieg in der Ukraine.
Erik Lesser findet:
Dieses Thema ist gerade wichtiger als alle anderen Themen.
Darum nutzt er seine Instagram·seite gerade nicht selbst.
Er hat sie an eine Frau aus der Ukraine abgegeben.
Damit sie auf seiner Seite über den Krieg berichten kann.

Jetzt schreibt Nastya Merkushina auf der Instagram·seite von Erik Lesser.
Sie ist auch Biathletin.
Sie schreibt über ihre Erlebnisse im Krieg.
Nach Nastya Merkushina werden noch andere ukrainische Sportler und Sportlerinnen auf der Instagram·seite von Erik Lesser schreiben.

Hier findet man die Instagram·seite von Erik Lesser.

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Auch 30.000 russische Menschen haben lesen die Texte auf Erik Lessers Instagram·seite.
Erik Lesser hofft:
So erreichen die Informationen über den Krieg auch Menschen in Russland.
Denn russische Internet·seiten dürfen nicht über den Krieg berichten.
Die russische Regierung verbietet es.

Seit 13 Tagen ist Krieg in der Ukraine.
Russland hat das Land angegriffen.
Seitdem kämpfen russische Soldaten und Soldatinnen im Land.
Auch mit Panzern.
Aber dabei gibt es Schwierigkeiten.
Manchmal haben die russischen Panzer kein Benzin mehr.
Dann können sie nicht mehr weiter·fahren.
Die russischen Soldaten und Soldatinnen lassen sie zurück.
Das ist an mehreren Orten passiert.
Ukrainische Bauern haben die Panzer dann mit·genommen.

Katapult Magazin

Warum?

Das hat verschiedene Gründe:

• So können die russischen Soldaten und Soldatinnen mit den Panzern nicht mehr kämpfen.
  Sie können nicht mehr im Krieg benutzt werden.
• Die Panzer sind aus Metall.
  Und sie sind schwer.
• Das Metall kann man weiter·verkaufen.
  Ein Panzer ist 40 Tonnen schwer.
  Eine Tonne Eisen kostet in der Ukraine gerade umgerechnet 300 Euro.
• Man kann die Panzer auch für die Feld·arbeit benutzen.
  So wie einen Traktor.
• Die russischen Panzer können auch von ukrainischen Soldaten und Soldatinnen benutzt werden.
  Um ihr Land zu verteidigen.

Katapult Magazin

Petro ist Traktor·fahrer.
Er lebt in der Ukraine.
In der Gegend um die Stadt Sumy.
Er sagt:
"Die Hand·habung eines Panzers ist grundsätzlich die gleiche wie die eines Traktors.
Das ist für uns nichts Ungewöhnliches.
Das einzige Problem ist, dass ein Panzer ziemlich viel Sprit benötigt."

·

In Kalifornien gab es eine Preis·verleihung.
In der Stadt Santa Monica.
Dort wurde ein Film·preis verliehen.
Der Film·preis heißt Independent Spirit Award.
Übersetzt heißt das: Unabhängiger Geist Preis.
Die Preis·verleihung war am 6. März.

Bei der Preis·verleihung gab es Reden auf der Bühne.
2 Personen haben die Preis·verleihung moderiert.
Sie haben über den Krieg in der Ukraine gesprochen.
Darüber, dass Russland die Ukraine angegriffen hat.

Alle Menschen bei der Preis·verleihung haben Putin zusammen den Mittel·finger gezeigt.
Damit sagen sie:
Fick dich und geh nach Hause, Putin! 

Kristen Stewart

Von John Bauld from Toronto, Canada - https://www.flickr.com/photos/themollusk/48700767843/, CC BY 2.0

Die Schauspielerin Kristen Stewart hat bei der Aktion mit·gemacht.
Sie sagt dazu:
"Wir stehen für die Unabhängigkeit als Gemeinschaft, wir stehen für Meinungs·freiheit, wir stehen für Menschlichkeit.
Wir sind heute angehalten, an der Seite der Menschen in der Ukraine zu stehen."

Hier kann man ein Foto von Kristen Stewart bei der Preis·verleihung sehen.

Mila Kunis ist Schauspielerin.
Sie ist 38 Jahre alt.
So sieht sie aus:

Mila Kunis

Von ColliderVideo - Vimeo: Mila Kunis and Kate McKinnon on Hosting ‘SNL’ and the Art of Getting Your Ass Kicked On-Screen (view archived source), CC BY 3.0

Mila Kunis wurde in der Ukraine geboren.
Jetzt wohnt sie in den USA.
Sie sagt:
"Die Menschen in der Ukraine sind stark und mutig.
Aber nur weil jemand stark und mutig ist, heißt das nicht, dass er keine Hilfe braucht.
Wir müssen die Menschen in der Ukraine unterstützten.
Bitte helft uns!"

Mila Kunis ist mit Ashton Kutcher verheiratet.
Die beiden haben zusammen 3 Millionen Dollar für die Ukraine gespendet.
Und sie bitten ihre Fans, auch zu spenden.
Bis jetzt wurden so schon mehr als 6 Millionen Dollar Spenden gesammelt.