Was ist strukturelle Diskriminierung?
In der Leichten Sprache werden nur wenige Fremd·wörter benutzt.
Meistens guckt man:
Wie kann man ein Fremd·wort durch ein leichteres Wort aus·tauschen?
Aber durch die Arbeit mit den Prüfer*innen habe ich gemerkt:
Viele von ihnen lieben Fremd·wörter.
Sie benutzen sie gerne.
Darum erklärt Einfachstars jetzt Fremd·wörter.
Heute: Was ist strukturelle Diskriminierung?
Diskriminierung bedeutet:
Jemand wird benachteiligt.
Zum Beispiel weil die Person eine Behinderung hat.
Oder weil die Person aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen ist.
Manchmal passiert die Diskriminierung durch eine einzelne Person.
Zum Beispiel durch eine Nachbarin.
Oder durch eine fremde Person in der U-Bahn.
Aber manchmal passiert die Diskriminierung nicht durch eine einzelne Person.
Sondern es ist eine strukturelle Diskriminierung.
Was bedeutet das?
Diskriminierte Menschen haben an vielen Stellen weniger Chancen.
Sie sind nicht gleich·berechtigt.
Zum Beispiel:
Eine Familie will ein Kind mit Behinderung in der Schule anmelden.
Die Familie findet:
Das Kind soll mit allen Kindern gemeinsam in die Schule gehen.
Darum melden sie das Kind in einer Grundschule in der Nachbarschaft an.
Aber dann meldet sich die Schule bei der Familie.
Sie sagen:
Das Kind soll lieber in einer Förder·schule angemeldet werden.
Das ist für alle besser.
Das ist eine Form von struktureller Diskriminierung.
Oder:
Ein Mann und eine Frau arbeiten beide in einem Büro.
Sie arbeiten in der·selben Abteilung.
Sie machen die·selbe Arbeit.
Sie sind gleich lange in der Firma.
Trotzdem verdient der Mann mehr Geld.
Weil er ein Mann ist.
Auch das ist strukturelle Diskriminierung.
Das bedeutet:
Strukturelle Diskriminierung passiert nicht durch eine einzelne Person.
Sie hat mit den Regeln in unserer Gesellschaft zu tun.
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