Mattel verkauft jetzt eine Barbie-Puppe mit Down-Syndrom
Barbie ist eine der bekanntesten Puppen der Welt.
Sie wird von der Firma Matell hergestellt und verkauft.
Barbie gibt es schon sehr lange.
Seit dem Jahr 1959.
Also seit 54 Jahren.
Seitdem gab es sehr viele verschiedene Barbie·puppen.
Barbies mit verschiedenen Berufen.
Mit verschiedenen Hautfarben.
Und mit vielen verschiedenen Outfits.
[Ein Outfit ist die Kleidung, die man trägt.]
Gero Breloer für Matell
Seit gestern gibt es eine neue Barbie·puppe.
Es ist eine Barbiepuppe mit Down-Syndrom.
Sie wurde gestern in Hamburg vorgestellt.
Natalie Dedreux war bei der Vorstellung dabei.
Sie ist Aktivistin.
Und sie hat das Down-Syndrom.
Sie findet die neue Barbie gut.
Darum ist sie Botschafterin für die neue Barbie.
Natalie Dedreux sagt:
"Die neue Barbie ist richtig cool.
So werden wir sichtbar!
Und dass mehr darauf geachtet wird.
Dann merkt und sieht die Gesellschaft, dass sowas auch cool ist."
Eine Sprecherin der Firma Matell sagt:
"Barbie spielt eine wichtige Rolle in den frühen Erfahrungen von Kindern, und wir wollen unseren Teil beitragen, um durch das Spielen gegen soziales Stigma vor·zu·gehen.
Unser Ziel ist es, allen Kinder zu ermöglichen, sich in Barbie zu sehen, und zugleich Kinder dazu zu ermutigen, mit Puppen zu spielen, die nicht so aussehen wie sie selbst."
Damit meint sie:
Menschen mit Down-Syndrom kann man sofort erkennen.
Man sieht ihnen das Down-Syndrom an.
Es gibt viele Vorurteile über Menschen mit Down-Syndrom.
Durch das Spielen mit der neuen Barbie können es weniger Vorurteile werden.
Kinder mit Down-Syndrom können sich in der neuen Barbie wieder·erkennen.
Aber auch Kinder ohne Down-Syndrom können mit der neuen Barbie spielen.
Gero Breloer für Matell
Wie unterscheidet sich die neue Barbie mit Down-Syndrom von anderen Barbie·puppen?
- sie ist kleiner als andere Barbies
- ihr Ober·körper ist länger
- ihr Gesicht ist runder
- sie hat kleinere Ohren
- sie hat eine flachere Nase
- sie hat leicht mandel·förmige Augen
Das Kleid der neuen Barbie hat die Farben gelb und blau und ein Muster mit Blumen und Schmetterlingen.
Diese Farben stehen für die für die Unterstützung von Menschen mit Down-Syndrom.
Was ist das Down-Syndrom?
Das wird hier genauer erklärt.
Star-Lexikon
Wer ist Natalie Dedreux?
Sie lebt in Köln.
Sie schreibt für die Zeitschrift Ohrenkuss.
Sie wurde im Jahr 1998 geboren.
Und in dem Jahr wurde der Ohrenkuss gegründet.
Das heißt:
Natalie Dedreux und die Zeitschrift Ohrenkuss sind gleich alt.
Außerdem arbeitet Natalie Dedreux als Aktivistin.
Das bedeutet:
Sie setzt sich für die Rechte von Menschen mit Down-Syndrom ein.
Damit sie gehört und ernst genommen werden.
Im September 2017 war Natalie Dedreux in einer Fernseh·sendung.
Sie war in der Fernseh·sendung Wahl·arena.
In der Sendung hat sie Angela Merkel eine Frage gestellt.
Das wollte sie von Angela Merkel wissen:
"Frau Merkel, Sie sind Politikerin.
Sie machen Gesetze.
Ich bin Redakteurin bei Ohrenkuss.
Der Ohrenkuss ist ein Magazin.
Da schreiben Menschen mit Down-Syndrom – so wie ich.
9 von 10 Babys mit Down-Syndrom werden in Deutschland nicht geboren.
Sie werden abgetrieben.
Ein Baby mit Down-Syndrom darf bis wenige Tage vor der Geburt abgetrieben werden.
Das nennt man Spät-Abbruch.
Meine Kollegen und ich fragen Sie, Frau Merkel:
Wie stehen Sie zum Thema Spät-Abbruch?
Wieso darf man Babys mit Down-Syndrom bis kurz vor der Geburt noch abtreiben?
Ich finde es politisch nicht gut.
Dieses Thema ist mir wichtig:
Ich will nicht abgetrieben werden, sondern auf der Welt bleiben!"
In diesem Video kann man Natalie Dedreuxs Frage hören.
Sehr viele Menschen haben Natalie Dedreux im Fernsehen gesehen.
Sie finden: Ihre Frage war mutig.
Viele Zeitungen haben darüber geschrieben.
Auf vielen Internet·seiten wurde darüber berichtet.
Natalie Dedreux setzt sich für die Rechte von Menschen mit Down-Syndrom ein.
Sie interessiert sich für Politik.
Dafür hat Natalie Dedreux jetzt einen Preis gewonnen.
Der Preis heißt BOBBY.
Hier kann man mehr darüber lesen.
Natalie Dedreux reist gerne.
In Zukunft will sie am liebsten in Dubai leben.
Sie mag Bollywood-Filme.
Und Karnevals-Musik.
Denn Karneval ist Heimat für sie.