Natalie Dedreux sammelt Unterschriften
Natalie Dedreux ist 20 Jahre alt.
Sie setzt sich für die Rechte von Menschen mit Down-Syndrom ein.
So sieht sie aus:
Natalie Dedreux hat eine Petition gestartet.
Was ist eine Petition?
Eine Petition ist eine Unterschriften-Liste.
Man setzt sich für etwas ein.
Man findet: Etwas muss sich verändern.
Dann sammelt man Unterschriften.
Unterschriften von Menschen, die das auch finden.
Diese Menschen unter-schreiben alle diese Petition.
Sie hoffen:
Zusammen können sie mehr erreichen.
So hat es auch Natalie Dedreux gemacht.
Warum sammelt sie Unterschriften?
Sie erklärt es:
"Es gibt einen Blut-Test.
Der Arzt nimmt das Blut ab von den schwangeren Frauen.
Dann trennt man das Blut von der Mutter und vom Ungeborenen und dann kann man feststellen, ob das Ungeborene das Down-Syndrom hat.
Man kann das vor der zwölften Schwangerschafts-Woche machen, in der Früh-Erkennung.
In Zukunft wollen die Kranken-Kassen das bezahlen.
Die Politiker in Berlin entscheiden das.
Die Politiker wollen eine Debatte machen.
Das ist wo man redet miteinander, im Bundestag.
Ich will nicht, dass die Kranken-Kasse das Ganze bezahlt.
Wenn die schwangeren Frauen sehen, ob das Ungeborene Down-Syndrom hat, dann werden sie sich gegen uns erst mal entscheiden."
Das findet Natalie Dedreux nicht gut.
Sie findet:
Menschen mit Down-Syndrom sollen nicht aussortiert werden!
Sie schreibt:
"Ich finde es wichtig, dass es Menschen mit Down-Syndrom auf der Welt gibt.
Ihr sollt nicht mehr so viel Angst vor uns haben.
Es ist doch cool auf der Welt zu sein mit Down-Syndrom."
Darum wünscht sie sich:
Viele Leute sollen ihre Petition unterschreiben.
Das heißt dann:
Sie finden richtig, was Natalie Dedreux schreibt.
Sie haben auch diese Meinung.
Bis jetzt haben mehr als 5.800 Menschen die Petition unterschrieben.
Auf dieser Internet-Seite kann man die Petition lesen und unter-schreiben:
www.change.org/natalie
Star-Lexikon
Wer ist Natalie Dedreux?
Sie lebt in Köln.
Sie schreibt für die Zeitschrift Ohrenkuss.
Sie wurde im Jahr 1998 geboren.
Und in dem Jahr wurde der Ohrenkuss gegründet.
Das heißt:
Natalie Dedreux und die Zeitschrift Ohrenkuss sind gleich alt.
Außerdem arbeitet Natalie Dedreux als Aktivistin.
Das bedeutet:
Sie setzt sich für die Rechte von Menschen mit Down-Syndrom ein.
Damit sie gehört und ernst genommen werden.
Im September 2017 war Natalie Dedreux in einer Fernseh·sendung.
Sie war in der Fernseh·sendung Wahl·arena.
In der Sendung hat sie Angela Merkel eine Frage gestellt.
Das wollte sie von Angela Merkel wissen:
"Frau Merkel, Sie sind Politikerin.
Sie machen Gesetze.
Ich bin Redakteurin bei Ohrenkuss.
Der Ohrenkuss ist ein Magazin.
Da schreiben Menschen mit Down-Syndrom – so wie ich.
9 von 10 Babys mit Down-Syndrom werden in Deutschland nicht geboren.
Sie werden abgetrieben.
Ein Baby mit Down-Syndrom darf bis wenige Tage vor der Geburt abgetrieben werden.
Das nennt man Spät-Abbruch.
Meine Kollegen und ich fragen Sie, Frau Merkel:
Wie stehen Sie zum Thema Spät-Abbruch?
Wieso darf man Babys mit Down-Syndrom bis kurz vor der Geburt noch abtreiben?
Ich finde es politisch nicht gut.
Dieses Thema ist mir wichtig:
Ich will nicht abgetrieben werden, sondern auf der Welt bleiben!"
In diesem Video kann man Natalie Dedreuxs Frage hören.
Sehr viele Menschen haben Natalie Dedreux im Fernsehen gesehen.
Sie finden: Ihre Frage war mutig.
Viele Zeitungen haben darüber geschrieben.
Auf vielen Internet·seiten wurde darüber berichtet.
Natalie Dedreux setzt sich für die Rechte von Menschen mit Down-Syndrom ein.
Sie interessiert sich für Politik.
Dafür hat Natalie Dedreux jetzt einen Preis gewonnen.
Der Preis heißt BOBBY.
Hier kann man mehr darüber lesen.
Natalie Dedreux reist gerne.
In Zukunft will sie am liebsten in Dubai leben.
Sie mag Bollywood-Filme.
Und Karnevals-Musik.
Denn Karneval ist Heimat für sie.