Eine Frau strickt einen Bahn-Verspätungs-Schal
Eine Frau ist Pendlerin in München.
Das heißt: Sie fährt jeden Morgen mit der Bahn zur Arbeit.
Im Jahr 2018 hat die Frau einen Schal gestrickt.
Es ist ein Bahn-Verspätungs-Schal.
Wie hat sie das gemacht?
Sie hat immer am Schal weiter-gestrickt, wenn die Bahn zu spät war.
Der Zug war weniger als 5 Minuten zu spät?
Dann hat die Frau 2 Reihen in Grau gestrickt.
Der Zug war mehr als 5 Minuten zu spät.
Aber weniger als 30 Minuten.
Dann hat die Frau zwei rosane Reihen gestrickt.
Der Zug war mehr als 30 Minuten zu spät.
Oder: Der Zug hatte auf dem Hin-Weg und auf dem Rück-Weg Verspätung.
Dann hat die Frau 2 rote Reihen gestrickt.
So sieht der Schal jetzt aus:
Sie hat gehofft, dass es zum Jahresende besser wird. Aber: Wieder viel rot. Türstörungen, Weichenstörungen, verspätete Züge aus "Zugfolge". Sechs Knäuel Wolle hat sie verstrickt. Nur die Hälfte davon war grau. Ihr MVV-Ticket kostet im Jahresabo mehr als 175 Euro pro Monat. pic.twitter.com/IbiFaWSsDy
— Sara Weber (@sara__weber) January 6, 2019
https://twitter.com/sara__weber/status/1081950915056287744
Jetzt wird der Schal verkauft.
Man kann ihn auf der Internet-Seite eBay kaufen.
Viele Menschen wollen den Schal haben.
Das Geld vom Verkauf wird gespendet.
Die Bahnhofs-Mission bekommt das Geld.
[Die Bahnhofs-Mission hilft Menschen an Bahnhöfen.
Zum Beispiel Menschen auf Reisen.
Oder Menschen, die keine Wohnung haben.]