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Bahn-Streik: Das müssen Arbeit-Nehmer wissen

In Deutschland streikt gerade die Bahn.
Die meisten Züge fahren nicht.
Viele Menschen fahren mit dem Zug zur Arbeit.
Sie haben im Moment Schwierigkeiten.

Bild: Lorenz Rings / pixelio.de

Bild: Lorenz Rings / pixelio.de



Alexander Bredereck ist Anwalt.
Er kennt sich gut mit Arbeits-Recht aus.
Er hat ein paar Fragen zu diesem Thema beantwortet.
Er weiß: Was ist wichtig? Was muss ich beachten?

Was passiert, wenn ich wegen des Bahnstreiks zu spät zur Arbeit komme?
Alexander Bredereck sagt: Der Arbeit-Nehmer trägt das Weg-Risiko.
Das heißt: Er oder sie ist selbst dafür verantwortlich, pünktlich am Arbeite-Platz zu sein.
Alle wissen vorher von dem Streik.
Im Fernsehen und in den Zeitungen wird darüber berichtet.
Also müssen alle sich überlegen: Wie kann ich sonst zur Arbeit kommen?
Kann ich mit dem Auto fahren?
Dann muss ich ein-planen: Viele andere Menschen machen das auch.
Es wird einen Stau geben.
Also muss ich früher los-fahren.

Aber: Es muss auch zumutbar sein.
Das heißt: Ich muss nicht schon am Abend vorher losfahren.
Oder mehr Geld für ein Taxi bezahlen, als ich verdiene.

Wer zu spät kommt, kann eine Abmahnung bekommen.
Wenn es öfter passiert, sogar die Kündigung.

Muss ich die verpasste Arbeits-Zeit nachholen?
Das kann man nicht so allgemein sagen.
Wer zu spät kommt, wird für die verpasste Zeit nicht bezahlt.
In manchen Firmen wird Arbeits-Zeit nachgeholt. In anderen nicht.
Das kommt darauf an, wie es in der Firma sonst gemacht wird.

Vielleicht muss ich mehr Geld bezahlen, um zur Arbeit zu kommen. Zum Beispiel für Benzin. Oder für ein Taxi.
Wer muss das bezahlen?
Der Arbeit-Nehmer muss es selbst bezahlen.

Darf ich von zu Hause arbeiten, wenn Streik ist? 
Auch das kommt darauf an, was in der Firma üblich ist.
Wenn dort öfter von zu Hause gearbeitet wird, ist es möglich.
Aber man hat keinen Anspruch darauf.

Darf ich am Wochen-Ende verreisen, wenn Streik ist?
Auch wenn ich weiß, dass ich montags vielleicht nicht pünktlich zur Arbeit kommen kann?
Alexander Bredereck rät: Das sollte man besser nicht tun.
Ein Gericht muss das klären.
Aber auch hier gibt es Unterschiede.
Wenn man zum Vergnügen weg-fährt, sollte man es nicht machen.
Wenn man zum Beispiel zu einer Beerdigung fährt, ist es ok.

Wie oft werden Menschen gekündigt, weil sie zu spät kommen?
Der Anwalt sagt: Man wird nicht sofort gekündigt.
Nur, wenn man öfter zu spät kommt.
Aber: Manchmal wird es als Vorwand benutzt.
Das heißt: Ein Chef will eine Person sowieso gerne kündigen.
Dann kommt die Person zu spät.
Dann benutzt der Chef das als Grund für die Kündigung.
Also: Man sollte besser vorsichtig sein.

Hier kann man das Interview mit Alexander Bredereck in schwerer Sprache lesen.

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